Benn-Team eröffnet sein neues Büro in Buch
Nachbarn ins Gespräch zu bringen und besser miteinander zu vernetzten: Dieser Aufgabe hat sich das Benn-Team des Ortsteils Buch verschrieben.
Benn, das ist die Abkürzung für das Programm „Berlin Entwickelt Neue Nachbarschaften“. Es wurde vom der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen aufgelegt, um das Zusammenleben von alten und neuen Nachbarn, Menschen aller Generationen und Nationalitäten in bestimmten Kiezen der Stadt zu fördern. Über vier Jahre gibt es für jedes Benn-Projekt entsprechende Sach- und Honorarmittel. Im Bezirk Pankow sind zunächst zwei Benn-Büros geplant, eines in Buch und eines in Weißensee.
Das Bucher ging dieser Tage im Bürgerhaus in der Franz-Schmidt-Straße 8-10 an den Start. Sein Träger ist die gemeinnützige Gesellschaft Albatros. Diese betreibt in diesem Haus bereits das Stadtteil- und Selbsthilfezentrum. Der Standort Buch wurde vom Bezirk und vom Senat bewusst gewählt. Denn dort gibt es zahlreiche neue Nachbarn – nicht nur in den vielen sanierten Plattenbauten. Im Ortsteil entstanden in den zurückliegenden Jahren auch neue Flüchtlingsunterkünfte, in denen Hunderte Menschen leben, die vor Krieg und Verfolgung aus ihren Heimatländern flohen.
Geleitet wird das Bucher Team von Petra Kindermann. Ihr zur Seite stehen Jayda Bubeloff und Ola Ghrawi. „Ich freue mich, dass wir in Buch dieses erste Benn-Büro eröffnen können“, sagt Pankows Integrationsbeauftragte Katarina Niewiedzial. „In Buch gibt es bereits viele gut vernetzte Akteure. Ich erhoffe mir, dass es gelingt, noch mehr jüngere Leute in nachbarschaftliche Aktivitäten einzubeziehen und die bisherigen Akteure noch besser zu vernetzen.“
„Wir stehen als Team für die Unterstützung von Initiativen und Aktivitäten zur Verfügung, die den Zielen des Projekts entsprechen“, sagt Petra Kindermann. „Diese sind vor allem die Stärkung und Vernetzung von Nachbarschaften, proaktive Förderung von bürgerschaftlichem Engagement sowie die Integration von Geflüchteten.“
Weil das Programm beteiligungsorientiert arbeitet, ist sichergestellt, dass die tatsächlichen Bedürfnisse der Bucher Bürger sowie der Zugewanderten im Mittelpunkt stehen, so die Team-Leiterin weiter. „Benn freut sich auf Ideen und Initiativen aus der Nachbarschaft und unterstützt diese strategisch, organisatorisch sowie finanziell.“
Die ersten Aktivitäten des Teams sind bereits festgelegt. In den nächsten Monaten wird ein Aktionsplan entwickelt. Dazu gibt es Ende Mai eine Auftaktveranstaltung. Weiterhin wird zum Sommeranfang eine „aktivierende Befragung“ von Bucher Bürgern und unter Fachleuten im Ortsteil durchgeführt. Diese soll helfen, die Stärken, Bedarfe und Probleme im Ortsteil festzustellen. Im Herbst 2018 wird dann ein inklusives Nachbarschaftsforum gegründet.
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.