Ein neuer Pavillon aus frischem Holz: An der Skaterrampe sieht es jetzt aufgeräumt aus
Buch. Auf der Fläche der Skateranlage an der Walter-Friedrich-Straße ist in den vergangenen Monaten Neues entstanden. Ein Holzpavillon steht im Rohbau und eine Graffitiwand ist inzwischen bunt besprüht. Außerdem sieht es auf der Fläche insgesamt aufgeräumter aus.
Zu verdanken ist das einer Gruppe von etwa dreißig Jugendlichen. Mit Unterstützung des Gangway-Teams Pankow nahm sie sich der bis dato stark heruntergekommenen Fläche an. Gangway, der Verein für Straßensozialarbeit, ist seit der Jahrtausendwende in Buch unterwegs. Vor allem im sogenannten Bereich Buch IV knüpften die Streetworker Isabelle Taut und Jens Boegner Kontakte zu jungen Leuten.
Als Vertrauenspersonen erfahren sie von Problemen zu Hause, von Stress in der Schule oder Schwierigkeiten bei der Lehrstellensuche. Sie versuchen dann zu helfen, Wege zur Problemlösung aufzuzeigen. Eine ebenso wichtige Facette der Arbeit: Das Gangway-Team versucht die Jugendlichen zu motivieren, Freizeitaktivitäten zu organisieren und unterstützt sie. Wichtig ist dabei die Partizipation der Jugendlichen. Das heißt: Sie sollen ihre eigenen Ideen entwickeln und umsetzen.
Das praktizierte bereits das Vorgänger-Gangway-Team von Isabelle Taut und Jens Boegner. Es initiierte vor genau zehn Jahren schon einmal ein Projekt auf der Skateranlage. Die entstand irgendwann in den 90er Jahren. Im Jahr 2002 waren die alten Holz-Skater-Elemente allerdings so marode, dass sie vom Bezirksamt abgebaut werden mussten. Gangway-Mitarbeiter vermittelten seinerzeit zwischen Jugendlichen und dem Amt. Vor zehn Jahren ließ das Bezirksamt dann für seinerzeit 30 000 Euro nagelneue Skater-Elemente aufbauen. Die Jugendlichen entschieden mit, was aufgebaut wird.
In den vergangenen Jahren kümmerte sich dann aber niemand mehr so richtig um die Gesamtfläche. Auf den Betonelementen wird immer noch geskatet. Aber das Gelände ist inzwischen mehr ein Open-air-Treffpunkt, an dem sich Jugendliche nach der Schule oder zum Feiern aufhalten. „Die Fläche war inzwischen richtig heruntergekommen“, berichtet Isabelle Taut.
Dem Gangway-Team gelang es, Jugendliche für die Neugestaltung der Fläche zu begeistern. „Vor einem Jahr begannen die Jugendlichen, Planungen dafür zu entwickeln“, berichtet Isabelle Taut. Zunächst sollten auf Wunsch der Jugendlichen ein neuer Pavillon und eine Graffitiwand gebaut werden.
Als Partner für die Umsetzung konnte auch das Forstamt Pankow gewonnen werden. Dem gehört nämlich die Fläche. Das Forstamt stellte Rohholz für die beiden Bauprojekte zur Verfügung. Außerdem gab es für die Umsetzung eine finanzielle Förderung vom Jugendamt Pankow. Isabelle Taut: „Mit dieser konnten wir aus dem Holz Bretter und Kanthölzer sägen lassen.“ Derweil räumten Jugendliche auf der Fläche gründlich auf. Wildwuchs wurde entfernt, Hunderte Glasscherben und anderer Unrat aufgelesen. Das frische Holz wurde danach auf der Fläche zum Austrocknen ausgelegt. Als weiterer Partner konnte dann die Jugendwerkschule Pankow gewonnen werden. In dieser werden junge Leute auf eine Berufsausbildung vorbereitet. Einer der Ausbilder überwachte als Fachmann den Aufbau des Pavillons, damit dieser auch allen Sicherheitsanforderungen genügt. Und junge Leute aus der Jugendwerkschule legten natürlich Hand beim Aufbau von Pavillon und Graffitiwand an.
„Beide Vorhaben sind jetzt fertiggestellt“, erklärt Isabelle Taut. „Den Pavillon wollen wir auf Wunsch der Jugendlichen aber noch mit weiteren Brettern schließen, damit man in ihm auch windgeschützt ist. Außerdem sollen Bänke eingebaut werden.“ Vorgesehen ist, weitere Bänke auf der Fläche zu installieren. Natürlich wollen die Jugendlichen hier auch weiter für Ordnung sorgen, Unrat und Wildwuchs entfernen.
Informationen auf http://asurl.de/12un. BW
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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