Einen Porsche Cayman geerbt
Ungewöhnlicher Nachlass ging an das Elternhaus der McDonald‘s Kinderhilfe

Der Porsche hat inzwischen eine neue Besitzerin gefunden. Tobias Roch (links), Julia Böhmer (Zweite von rechts) und Auktionator Hagen Wehrmeister konnten den Porsche an Barbara Treczokat und deren Mann Armin Treczokat übergeben. | Foto:  Ronald McDonald’s Kinderhilfe Stiftung
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  • Der Porsche hat inzwischen eine neue Besitzerin gefunden. Tobias Roch (links), Julia Böhmer (Zweite von rechts) und Auktionator Hagen Wehrmeister konnten den Porsche an Barbara Treczokat und deren Mann Armin Treczokat übergeben.
  • Foto: Ronald McDonald’s Kinderhilfe Stiftung
  • hochgeladen von Bernd Wähner

In November sind es zehn Jahre, dass das Bucher Elternhaus der McDonald‘s Kinderhilfe Stiftung eröffnete. Und in diesem November erfuhr es nun eine ganz besondere Unterstützung.

Vor wenigen Tagen konnte zur Unterstützung des Hauses am Lindenberger Weg ein Porsche Cayman (Typ 981) mit einzigartiger Geschichte versteigert werden. Durch eine persönliche Verbindung und eine schicksalshafte Begegnung kam dieses Auto durch einen Erbfall in den Besitz des Bucher Elternhauses. Mit Unterstützung der Berliner Porsche-Zentren fand durch eine Versteigerung nun eine neue Besitzerin. Der gesamte Erlös aus der Versteigerung in Höhe von 48 000 Euro kommt dem Ronald McDonald Haus im Berliner Norden zu Gute.

„Es kommt wahrlich nicht jeden Tag vor, dass wir einen Porsche erben“, sagt Julia Böhmer, Leiterin des Hauses in Buch, lachend. „Und so erfreulich das für uns auch ist, dahinter liegt doch eine traurige Geschichte mit ganz viel Herz, die mich sehr ergriffen hat.“ Die vormalige Besitzerin und Spenderin des Cayman erkrankte im vergangenen Jahr schwer an Krebs. Sie hat den Kampf gegen ihre Krankheit verloren. Trotz ihrer eigenen Situation dachte sie aber noch an andere und wollte mit ihrem Nachlass und der Spende ihres Porsches Gutes tun. Über den persönlichen Kontakt zu einer ehrenamtlichen Mitarbeiterin des Ronald McDonald Hauses entschied sie, dass der Erlös aus der Versteigerung ihres Porsche genau dort helfen solle. Das Haus in der Nähe des Helios Klinikums bietet Familien schwer kranker und frühgeborener Kinder ein Zuhause auf Zeit, während die kleinen Patienten in der Klinik behandelt werden.

Zufällige Begegnung zwischen
Auto-Liebhabern

Dass der Porsche nun so erfolgreich versteigert werden konnte, ist auch dem Schirmherren des Ronald McDonald Haus in Berlin-Buch, dem Musiker Adel Tawil zu verdanken. Durch Zufall trafen der Auto-Liebhaber und die verstorbene Auto-Liebhaberin mitten in Berlin aufeinander und kamen ins Gespräch. Dabei erzählte die Spenderin auch von ihrem Cayman. Eine Begegnung, an die sich der Musiker noch gut erinnert. Deshalb unterstützte er auch diese Auktion. „Ich weiß noch, dass wir diesen gemeinsamen Moment hatten“, erinnert sich Adel Tawil. „Dass sie dann so großzügig ist und der Stiftung dieses Auto überlässt, bei dem Gedanken bekomme ich sofort Gänsehaut.“

Aber gerade für die erfolgreiche Versteigerung eines hochpreisigen Fahrzeugs benötigt man Experten. Unterstützung fand sich in Tobias Roch, Geschäftsführer der Porsche-Zentren in Berlin. „Als mir Julia Böhmer von dieser ja am Ende sehr traurigen Geschichte erzählt hat, war es für mich eine Herzensangelegenheit, sie zu unterstützen.“ Vor der Versteigerung nahm das Werkstattteam das Fahrzeug genau unter die Lupe und attestierte: Es befindet sich in einem hervorragenden Zustand.

Weitere Informationen zum Elternhaus finden sich auf https://bwurl.de/13m8.

Der Porsche hat inzwischen eine neue Besitzerin gefunden. Tobias Roch (links), Julia Böhmer (Zweite von rechts) und Auktionator Hagen Wehrmeister konnten den Porsche an Barbara Treczokat und deren Mann Armin Treczokat übergeben. | Foto:  Ronald McDonald’s Kinderhilfe Stiftung
Adrian Köstler, Vorstand McDonald’s Kinderhilfe Stiftung, Julia Böhmer, die Leiterin des Ronald McDonald Hauses Berlin-Buch, und Tobias Roch, Geschäftsführer der Porsche Zentren Berlin (von links) freuen sich, dass der Porsche eine neue Besitzerin fand. | Foto: Sven Peter/Agentur Plan B
Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

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