Knallbunt, modern und umweltschonend
Bucher Schwimmhalle an der Wolfgang-Heinz-Straße nach fast zwei Jahren Sanierung wiedereröffnet
Die Schwimmhalle in der Wolfgang-Heinz-Straße 41 ist nach 22 Monaten Sanierung wiedereröffnet worden. Rund 6,5 Millionen Euro haben die Berliner Bäder-Betriebe in diese Halle investiert. Und sie ist ein richtiges Schmuckstück in der Berliner Bäderlandschaft geworden.
Sportstaatssekretär Alexander Dzembritzki (SPD), Sportstadtrat Torsten Kühne (CDU) sowie die Vorstände der Berliner Bäder-Betriebe (BBB), Johannes Kleinsorg und Annette Siering, eröffneten die Schwimmhalle. Symbolisch füllten sie das letzte Wasser mit Eimern ins Becken. Danach begrüßten sie Kinder einer benachbarten Kita als erste Badegäste.
„Diese Schwimmhalle steht beispielhaft für eine kundenorientierte Sanierung“, betont Alexander Dzembritzki. „Ich bin begeistert von den Ideen, die hier verwirklicht wurden, besonders von der Farbgestaltung.“ Finanziert wurde die Sanierung der Schwimmhalle aus dem Berliner Programm für Nachhaltige Entwicklung, mit Fördermitteln des Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung und mit Haushaltsmitteln des Landes. „Hier ist mit vergleichsweise wenig Aufwand ein Ergebnis erzielt worden, das sich sehen lassen kann“, so Dzembritzki weiter. „Ich bin mir sicher, die Schwimmhalle Buch wird bald viele neue Fans haben.“
Die frühere Volksschwimmhalle vom Typ „Berlin 83“, die 1991 als eine der letzten in der DDR konzipierten Bauten dieser Art ihren Betrieb aufgenommen hatte, war seit dem 1. März 2018 geschlossen. Danach wurde sie zunächst komplett entkernt. Das Gebäude erhielt dann unter anderem neue Fenster und eine bessere Wärmedämmung. Auch das Innenleben ist kaum wiederzuerkennen. Die Becken sind nun mit Edelstahl ausgekleidet, es ist ein separater Kleinkindbereich neu entstanden, und die Sauna ist ebenfalls erweitert worden.
„Ich freue mich sehr, dass die Berliner Bäder-Betriebe die Arbeiten im Zeitrahmen halten konnten“, erklärt Torsten Kühne. „Die Schwimmhalle wird hier im Nordosten Pankows dringend gebraucht.“ Über 100 000 Gäste besuchten bis zur Sanierung die Schwimmhalle pro Jahr, enthalten darin die 46 000 Besuche von Schülern im Rahmen des Schwimmunterrichts sowie etwa 13 000 Besuche von Mitgliedern aus Vereinen. „Die Sanierung der Halle beweist, wie man aus einem einfachen Bad ein echtes Schmuckstück machen kann“, sagt Johannes Kleinsorg, Vorstandsvorsitzender der BBB. Mit der Sanierung und Attraktivitätssteigerung des Bades erwarten die BBB ein Besuchsplus von etwa zehn Prozent pro Jahr.
Die auffälligste Veränderung der Schwimmhalle ist die farbliche Gestaltung im Foyer, im Umkleidebereich, im Kleinkindbereich und in der Sauna. Überall sind nun kräftige Farben zu finden. Vorbild für die Farbgestaltung war das großflächige Mosaik an der Stirnseite des Schwimmbeckens, für das der DDR-Fliesenkünstler Lothar Scholz 1987 den Entwurf geliefert hatte. Scholz hatte an mehr als 600 Bauwerken mitgewirkt, zum Beispiel auch an Schulen, Krankenhäusern, Hotels und Bahnhöfen.
Die neu gestaltete Schwimmhalle steht nun wieder sowohl der Öffentlichkeit als auch den Schulen und Vereinen zur Verfügung. Zudem wird die Schwimmhalle künftig nur noch rund 420 000 Kilowattstunden Strom benötigen, etwa 21 Prozent weniger als bisher. Das senkt nicht nur die Betriebskosten erheblich, sondern auch den Ausstoß von Kohlendioxid um rund 114 Tonnen pro Jahr.
Informationen zu den Öffnungszeiten der Schwimmhalle finden sich auf berlinerbaeder.de/baeder/schwimmhalle-buch.
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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