Von Topf bis Tischkreissäge
Werkzeug ausleihen in der "Bibliothek der Dinge"
Von Topf bis Tischkreissäge: Die Selbsthilfekontaktstelle Buch hat im Bürgerhaus an der Franz-Schmidt-Straße 8 eine „Bibliothek der Dinge“ eröffnet.
Hier kann man Werkzeuge, Küchengeräte, Kreativmaterialien und anderes mehr ausleihen. Die Bandbreite reicht von Aquarellfarben, Spielen, Instrumenten über Dampfgarer und Dörrgeräten bis zu Bohrmaschinen und Tischkreissägen.
Träger der Selbsthilfekontaktstelle (SHK) ist die gemeinnützige Albatros GmbH.
Weil sich die SHK auf die Fahnen schrieb, zum einen klimafreundliches und nachhaltiges Alltagsleben, zum anderen nachbarschaftliches Miteinander zu fördern, initiierte sie vor einiger Zeit ein Repaircafé. "Jeden 2. und 4. Montag im Monat jeweils von 14.30 bis 17.30 Uhr können Nachbarn ihre Haushaltsgeräte, Möbel oder auch Spielzeug unter Anleitung selbst reparieren“, informiert SHK-Koordinatorin Julia Scholz. „Ihnen stehen drei ehrenamtliche Schrauber zur Seite: ein Schlosser, Elektriker und Elektromechaniker."
Zu schade zum Wegwerfen
Damit für das Repaircafé auch immer das richtige Werkzeug zur Hand ist, hat das Team eine entsprechende Grundausstattung angeschafft. „Wir fanden, dass es zu schade ist, diese Werkzeuge nur zweimal im Monat zu nutzen. So entstand die Idee mit der 'Bibliothek der Dinge'“, erklärt Julia Scholz. Neben Werkzeugen befinden sich in dieser inzwischen noch weitere „Dinge“: „In der Regel sind es Gegenstände, die die vorigen Besitzer nicht mehr benötigen, die aber viel zu schade sind, um sie wegzuwerfen.“ Und so finden Interessierte hier zum Beispiel auch alles, was sie für die Renovierung ihrer Wohnung brauchen.
Die „Bibliothek der Dinge“ hat Dienstag von 15 bis 17 Uhr sowie Donnerstag von 12 bis 14 Uhr geöffnet. Näheres ist unter der Telefonnummer 0152/31 35 99 80 oder über den E-Mail-Kontakt bibliothekderdinge@gmx.de zu erfahren.
Selbsthilfegruppe für Long-Covid-Betroffene
Neben diesen neuen Angeboten ist die Selbsthilfekontaktstelle Buch natürlich vor allem ein Dach, unter dem sich Selbsthilfegruppen aus der Region treffen zu Themen wie Gesundheit oder Suchtbewältigung. So gibt es zum Beispiel eine Gruppe „Ängste und Depressionen“, eine Gruppe „Leben ohne Alkohol“, eine für Schlaganfall-Patienten oder eine Gruppe „Angehörige von Demenzerkrankten“. Willkommen sind auch Menschen, die von Long Covid betroffen sind sowie Interessierte, die bei einer Schwimmgruppe für migrantische Frauen mitmachen möchten.
Nähere Informationen auf www.albatrosggmbh.de/stadtteilarbeit-und-nachbarschaft/selbsthilfe-in-buch.
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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