Kapitalspritze für Krebsforscher
Bucher Biotech-Start-up entwickelt neue Therapien mit körpereigenen Immunzellen
Die Krebsforscher der T-knife GmbH auf dem Campus Buch bekommen 66 Millionen Euro von vier Wagniskapitalfonds für ihre Arbeit.
Von der ersten Idee im Labor bis zur Therapie ist es ein langer Weg. Biotechfirmen brauchen einen langen Atem und vor allem auch viel Geld. Seit etwa 20 Jahren arbeiten Wissenschaftler des Max-Delbrück-Centrums für Molekulare Medizin in der Helmholtz-Gemeinschaft (MDC) und der Charité Universitätsmedizin um Professor Thomas Blankenstein an der Entwicklung neuer Krebstherapien mit Hilfe von körpereigenen Immunzellen, deren Rezeptoren zuvor im Labor gentechnisch verändert wurden. Das Start-up T-knife ist eine Ausgründung des MDC mit Unterstützung der Charité. Seit zwei Jahren forschen inzwischen 18 Wissenschaftler in Buch. Sie entwickeln Krebstherapeutika zur Behandlung von Tumoren und wollen mit ihrer einzigartigen Technologie sichere Therapiemethoden auf den Markt bringen. Mehrere Arzneimittelkandidaten befinden sich bereits in präklinischer Entwicklung.
Jetzt erhält T-knife von vier Wagniskapitalfonds, zwei davon aus den USA, insgesamt 66 Millionen Euro. Die Geldspritze ist die bisher größte für ein deutsches Unternehmen in diesem Jahr. „Das ist ein großer Erfolg, der unterstreicht, wie Forschung von MDC-Teams den Weg in die Anwendung, in die Klinik und zu den Patienten findet. Es zeigt sich auch, wie wichtig unsere Zusammenarbeit mit der Charité ist“, sagt MDC-Vorstand Professor Thomas Sommer. „Wir schauen mit Spannung auf die Studienergebnisse und hoffen, dass wir mit dieser Gentherapie eine neue und vielversprechende Möglichkeit gewinnen, Krebserkrankungen künftig besser zu bekämpfen,“ sagt Professor Thomas Blankenstein.
Autor:Dirk Jericho aus Mitte |
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