Wo aus Wissenschaft Wirtschaft wird
Bürgermeisterin und Ostbeauftragter in Buch unterwegs
Über die Entwicklung des Wissenschafts- und Wirtschaftsstandorts Campus Berlin-Buch informierten sich die Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey und der Ostbeauftragte der Bundesregierung Carsten Schneider (beide SPD).
Seit Jahrzehnten verbinden sich am Gesundheitsstandort in Buch Forschen und Heilen, Erfinden und Therapieren. Dort arbeiten etablierte Unternehmen neben Start-ups, wirken Ärzte- und Forschungsteams Hand in Hand. International renommierte Forschungseinrichtungen wie das Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin in der Helmholtz-Gemeinschaft und das Leibniz-Forschungsinstitut für Molekulare Pharmakologie (FMP), die Charité-Universitätsmedizin, das Berlin Institute of Health in der Charité (BIH) sowie Biotechnologieunternehmen und Kliniken bilden am Standort Buch ein Netzwerk.
Aufbauend auf ersten Ausgründungen zu Beginn der 1990er-Jahre gehört der Campus heute zu den größten BiotechParks in Europa. Mit Fokus auf Biomedizin bildet er die komplette Wertschöpfungskette von der wissenschaftlichen Erkenntnis über die Entwicklung bis zur Produktion marktfähiger Innovationen ab. Und er besitzt Wachstumspotenzial.
„Seit 1992 wurden auf dem Campus über 600 Millionen Euro von EU, Bund und Land in die Forschungs- und Biotech-Infrastruktur investiert“, sagte Dr. Christina Quensel, Geschäftsführerin der Betreibergesellschaft des Campus. „Und auf unserem Campus wird ersichtlich, dass sich diese Investitionen lohnen. Durch die enge Verbindung von Grundlagen- und klinischer Forschung, State-of-the-art-Technologieplattformen und dem Ziel, biomedizinische Erkenntnisse in die Anwendung zu bringen, entsteht hier aus Wissenschaft Wirtschaft.“
Neues Gründerzentrum
BerlinBioCube in Bau
Ein sichtbares Zeichen für das anhaltende Wachstum ist der entstehende Neubau des Gründerzentrums BerlinBioCube im BiotechPark. Der BerlinBioCube wird 2023 eröffnen und 8000 Quadratmeter Nutzfläche für Start-ups aus der Biotechnologie, Medizintechnik und angrenzenden Bereichen bieten. Nach seiner Fertigstellung im nächsten Jahr können etwa 30 Biotech-Start-ups moderne Labore und Büros nutzen und ihre Geschäftstätigkeit aufnehmen.
Auf einem Rundgang kamen die Politiker mit Forschern und erfolgreichen Unternehmern auf dem Campus in Gespräch. Sie besichtigten unter anderem die Labore von T-knife, einem Start-up in der Biotech-Szene, dessen Technologie für neuartige Immuntherapien gegen Krebs auf jahrzehntelanger Grundlagenforschung am Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin beruht.
In einem anschließenden Gespräch in der Konzernzentrale der Eckert & Ziegler Strahlen- und Medizintechnik AG diskutierten die Gäste mit Vertreterinnen und Vertretern aus Unternehmen und Forschungseinrichtungen des Campus aktuelle Themen der Wirtschaftsförderung, Fragen und Best-Practice-Beispiele der wertschöpfenden Vernetzung von Forschung und Wirtschaft, den Ausbau der regionalen Verkehrsinfrastruktur sowie die abgestimmte Entwicklung von Gewerbe- und Wohnbaupotenzialflächen am Zukunftsort Berlin-Buch.
„Der Campus Berlin-Buch mit seinen zahlreichen Playern aus Wissenschaft und Gesundheitswirtschaft ist Beispiel gelungener Transformation hin zu einem modernen Technologiestandort für klinische Forschung, molekulare Medizin und molekulare Pharmakologie“, sagte Franziska Giffey. „Buch beweist, wie gezieltes Innovationsmanagement zu Erfolg und weltweiter Vernetzung führt, wenn es unterstützt wird durch aktive Ansiedlungs- und Förderpolitik, die Wirtschaft und Wissenschaft einbezieht und die Verkehr und Wohnen und Arbeiten zusammendenkt.“ Auch Carsten Schneider zeigt sich beeindruckt: „Wir erhielten hochspannende Einblicke in die BioTech-Branche in Berlin-Buch. Hier wird innovativ geforscht und gearbeitet. Damit gehört der Campus Berlin-Buch zur Weltspitze“, erklärte er. „Mit der Forschungsförderung durch den Bund schaffen wir langfristige Strukturen.“
Mehr zum Campus Buch ist auf www.campusberlinbuch.de zu erfahren.
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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