Neues Viertel mit 900 Wohnungen
Mitte 2021 sollen die Bauarbeiten auf den Buckower Feldern beginnen
Es ist seit schon einigen Jahren bekannt: Auf den Buckower Feldern will die landeseigene Stadt und Land eine neues Wohngebiet bauen. Über den aktuellen Stand der Dinge wurde am 16. Januar bei einer Bürgerversammlung informiert.
Ziel sei es, in diesem Jahr das Bebauungsplanverfahren abzuschließen, so Frank Hadamczik, Sprecher der Stadt und Land. Die Vorbereitungen würden laufen, mit dem Beginn der Bauarbeiten rechne er im Sommer oder Herbst übernächsten Jahres. Ende 2024 oder Anfang 2025 könnte dann alles fertig sein.
Siedlung für Berliner Mischung
Zwischen 850 und 900 Wohnungen sind auf dem rund 15 Hektar großen Gelände zwischen Buckower Damm, Gerlinger Straße und der Stadtgrenze vorgesehen. „Wir möchten die sogenannte Berliner Mischung realisieren, also für breite Schichten der Bevölkerung bauen“, erklärt Hadamczik. Die Stadt und Land selbst wird 80 Prozent der meist viergeschossigen Häuser errichten.
Die Wohnungen sollen zwischen einem und fünf Zimmern haben. Ein Drittel von ihnen ist öffentlich gefördert, so dass die Quadratmetermieten bei rund 6,50 Euro liegen und auch Menschen mit Wohnberechtigungsschein einziehen können. Weitere 20 Prozent sind für Sonderwohnformen reserviert, etwa für Senioren oder Flüchtlinge. Die restlichen 20 Prozent stehen Dritten – etwa Baugruppen oder Genossenschaftsprojekten – zur Verfügung. Auch von diesen Wohnungen wird ein Drittel preisgebunden sein.
Angebote an künftige Mieter
In Sachen Infrastruktur sind an der Gerlinger Straße eine Sekundarschule, eine Kita, eine Jugendbibliothek und -werkstatt geplant. Im angrenzenden Landschaftspark soll ein öffentlicher, rund 1700 Quadtratmeter großer Spielplatz entstehen. Innerhalb der neuen Siedlung gibt es darüber hinaus einige private Spielflächen, Mietergärten und vier Angerplätze als Ruhe- und Treffpunkte für die Bewohner.
Entlang des Buckower Damms wird sich ein grünes „Aktionsband“ ziehen, das zu Spiel und Bewegung einlädt. An der Ecke Gerlinger Straße schließlich ist ein Quartiersplatz vorgesehen, der auf der gegenüberliegenden Seite seine Fortsetzung findet, sodass schon gestalterisch seine angestrebte Funktion sichtbar wird: Hier sollen Zugezogene und Alteingessene zusammenkommen und sich kennenlernen.
Bezirksamt will bessere Infrastruktur
Dem Bezirksamt reicht das allerdings jedoch nicht aus: Es hat im vergangenen Sommer dem Senat das Areal Buckow-Süd als „Stadtumbaugebiet“ vorgeschlagen. Gibt es dafür ein Okay, könnten Fördermittel fließen, um etwas für die Vernetzung der künftigen und der schon bestehenden Siedlungen zu tun. Der Bezirk wünscht sich beispielsweise mehr Angebote für Jugendliche und Kinder, größere Barrierefreiheit, eine bessere Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr sowie das Fahrradwegenetz.
Autor:Susanne Schilp aus Neukölln |
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