Spatenstich für den „Nordkopf“
Neubau am Vivantes-Klinkum Neukölln – Gesamter Campus muss saniert werden

So wird sich das neue Gebäude zur Rudower Straße hin präsentieren. | Foto: Heinle, Wischer und Partner
  • So wird sich das neue Gebäude zur Rudower Straße hin präsentieren.
  • Foto: Heinle, Wischer und Partner
  • hochgeladen von Susanne Schilp

In vier Jahren soll das neue Gebäude fertig sein: Am 28. Februar wurde auf dem ehemaligen Parkplatz der erste Spatenstich für den „Nordkopf“ des Vivantes Klinikums Neukölln getan.

Seit Jahren platzt das Krankenhaus an der Rudower Straße 48 – mit mehr als 1200 Betten eines der größten der Stadt – aus allen Nähten. Besonders die Rettungsstelle ist oft hoffnungslos überfüllt. Ausgelegt für 25 000 Patienten pro Jahr, müssen hier bis zu 80 000 behandelt werden. Der Einzugsbereich des Klinikums ist riesig. Er umfasst Neukölln ebenso wie Teile von angrenzenden Bezirken und Schönefeld – ein Gebiet, in dem rund 600 000 Menschen leben.

Nun soll der gesamte Campus nach und nach saniert werden, es muss dringend ein Neubau her, um Ausweichflächen und zusätzlichen Raum zu schaffen. Die Bruttogeschossfläche des Nordkopfes beträgt gut 40 000 Quadratmeter. Von der Rudower Straße aus wird man direkt in die neue große Rettungsstelle für Erwachsene und Kinder gelangen.

Darüber befinden sich auf vier Ebenen 16 Operationssäle, eine Radiologie, die Funktionsdiagnostik für Kardiologie und Endoskopie, eine Intensivstation für 28 Patienten, 240 Pflegebetten und ein Hubschrauberlandeplatz auf dem Dach. Die Kosten für den Erweiterungsbau belaufen sich auf rund 226 Millionen Euro, davon stellt das Land Berlin 164 Millionen zur Verfügung.

Klinik der Superlative

Bereits im vergangenen Jahr wurde mit der Sanierung des „Südkopfes“ am 34 Jahre alten Haupthaus begonnen. Hier werden eine neue Zentralsterilisation, die Klinikapotheke und ein Präsenzlabor eingerichtet. Im Jahr 2022 sollen die Arbeiten abgeschlossen sein. Die Modernisierung des gesamten Komplexes soll etwa 15 Jahre dauern und rund 700 Millionen Euro kosten.

Das Vivantes ist schon heute ein Krankenhaus der Superlative. Mit 24 Fachabteilungen bietet es ein ähnliches Behandlungsspektrum wie eine Uniklinik. Jedes Jahr werden über 90 000 ambulante und 50 000 stationäre und teilstationäre Fälle gezählt. Rund 2400 Menschen arbeiten hier, davon 560 Ärzte und 1100 Personen, die im pflegerischen Bereich tätig sind. In der Geburtsklinik kommen im Schnitt jeden Tag neun Babys auf die Welt.

„Der Nordkopf wird die Erscheinung des gesamten Klinikums Neukölln neu prägen. Diese Leuchtturmfunktion haben wir bei der Entwicklung des Gebäudes besonders berücksichtigt,“ erklärt Edzard Schultz, verantwortlicher Architekt für das Projekt im Büro Heinle, Wischer und Partner.

Autor:

Susanne Schilp aus Neukölln

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

29 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

WirtschaftAnzeige
Das Team von Optik an der Zeile freut sich auf Ihren Besuch. | Foto: privat

Optik an der Zeile
16. Brillenmesse vom 5. bis 7. Dezember 2024

40 Jahre Augenoptik-Tradition im Märkischen Viertel, das feiern wir immer noch in diesem Jahr 2024. Feiern Sie mit uns und profitieren Sie von unseren Jubiläumsangeboten. Kommen Sie zu uns und staunen Sie über die Vielfalt der Angebote. Anlässlich unserer 16. Brillenmesse vom 5. bis 7. Dezember 2024 bieten wir Ihnen die gesamte Kollektion namhafter Designer. Sie können aus einer riesigen Auswahl Ihre Brille finden. Mit vielen schönen Brillengestellen und den Brillengläsern von Essilor und...

  • Märkisches Viertel
  • 13.11.24
  • 701× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 987× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Wie Sie Rückenschmerzen durch fortschrittliche Behandlungskonzepte in den Griff bekommen, erfahren Sie am 3. Dezember. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Ihre Optionen bei Beschwerden
Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule

Um "Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule – Ihre Optionen bei Beschwerden" geht es beim Patienteninformationsabend am Dienstag, 3. Dezember. Rückenschmerzen, Ischias-Beschwerden und Bewegungseinschränkungen im Bereich der Lendenwirbelsäule gehören zu den häufigsten orthopädischen Problemen. An diesem Infoabend erhalten Sie Einblicke in aktuelle Therapiemöglichkeiten und fortschrittliche Behandlungskonzepte. Unser Wirbelsäulenspezialist Tim Rumler-von Rüden erklärt, wie moderne Technologien...

  • Reinickendorf
  • 07.11.24
  • 960× gelesen
  • 1
WirtschaftAnzeige
Für rund 105.000 Haushalte im Bezirk Lichtenberg baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom
2 Bilder

Telekom macht's möglich
Schnelles Glasfasernetz für Lichtenberg

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes im Bezirk Lichtenberg auf Hochtouren. Damit können rund 105.000 Haushalte und Unternehmen in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Karlshorst, Lichtenberg und Rummelsburg einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Schnell sein lohnt sich Wer jetzt einen Glasfaser-Tarif bei der Telekom beauftragt, gehört...

  • Bezirk Lichtenberg
  • 30.10.24
  • 1.321× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.