Die Phantasiewelt wird real: 3D-Kurs in der Stadtvilla Global
Gropiusstadt. Mit einem Computer und einem 3D-Drucker eine Fantasiewelt erschaffen: Das haben Kinder während der letzten Ferienwoche in der Stadtvilla Global ausprobiert. Und besonders die Mädchen waren begeistert.
Das Kinder- und Jugendzentrum am Otto-Wels-Ring hatte zu einem Workshop unter dem Motto „Druck dir die Welt, wie sie dir gefällt“ eingeladen. So entstanden Fabelwesen, aber auch ganz praktische Dinge wie eine Leselampe, die auf der Schulter getragen wird.
Die 10-jährige Jasmin ist von dem Technikkurs begeistert und will auch nach den Ferien kommen. Sie hat sich etwas ganz Besonderes ausgedacht. „Ich liebe Drachen“, sagt die Schülerin, „deshalb wollte ich einen Drachen erschaffen – mit leuchtenden Augen, der auch Feuer spuckt.“ Farbige LED-Lichter sind die glühenden Augen und das rote Licht im Maul ist der Feuerstrahl. „Ich habe am Computer die Figur gezeichnet“, erklärt sie. „In einem anderen Computer wurden die Formen berechnet und dann ausgedruckt.“ Mit einem dritten, ganz kleinen Computer wird der Drachen gesteuert, so dass die Lampen blinken.
Der Ferienkurs wurde von Erik Rose geleitet. Seit einem halben Jahr gibt es den 3D-Drucker im Jugendzentrum. „Jetzt, während der Schulzeit, werden wir den Kurs drei Mal in der Woche fortsetzen“, erklärte Erik Rose. „Die Kinder können ihrer Phantasie freien Lauf lassen und ihre Lieblingsfiguren in die reale Welt holen."
Die Mädchen und Jungen haben den kleinen Computer auch mit nach Hause nehmen können, um das Gelernte zu vertiefen. Auf einer Platine sitzt ein kleiner Computer. Alle Anschlüsse sind vorhanden, um eine Tastatur, Bildschirm, externe Laufwerke und andere Geräte anzuschließen. Selbst der Anschluss für die Internetverbindung ist vorhanden. „In der einen Woche haben die Kinder auch gelernt, wie man mit dem Minicomputer kleine Programme schreibt“, erklärt Erik Rose.
Jugendstadtrat Falko Liecke (CDU) war erstaunt darüber, was die Kinder in der kurzen Zeit alles gemacht hatten. „Die Kinder lernen hier auf spielerische Weise, ein eigenes Produkt herzustellen, vom Konzept am PC bis hin zur Produktion, also dem 3D-Ausdruck. Spannend ist auch, dass die neuartigen Minicomputer Raspberry Pi, die nur 8,5 x 6,5 cm groß sind, von den Kindern selbst programmiert werden.“ KT
Autor:Klaus Teßmann aus Prenzlauer Berg |
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