Buckow und Rudow feiern 650 Jahre
Ritter Betke Dyreke wurde im Jahre 1373 der erste Lehnsherr der beiden Dörfer

Blick auf den idyllischen Dorfteich in Alt-Buckow: Gefeiert wird das Jubiläum auf dem angrenzenden Gelände der Seniorenfreizeitstätte. | Foto: Ulrike Martin
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Gleich zwei Ortsteile können an den nächsten beiden Wochenenden ein bedeutendes Jubiläum feiern: Buckow und Rudow bestehen seit 650 Jahren.

Am 4. Juni 1373 bekennt „Otto, von Gottes Gnaden Markgraf zu Brandenburg“, in einer Urkunde, dass dem Ritter Betke Dyreke „die Wiese, die bei dem Dorf Rudow und dem Dorf Buckow bis ans Bruch und an die Feldmarken derselben Dörfer reicht“, verlehnt, also verliehen wird. Der Ritter hatte demnach das Recht, diese Wiese „zu nutzen und ohne alle Hindernisse zu besitzen“.

Fest auf dem Parkplatz

Den Festreigen eröffnet Rudow knapp 650 Jahre später an den beiden Pfingsttagen 28. und 29. Mai. Auf dem Parkplatz des dort ansässigen Supermarktes, Alt-Rudow 72-74, sorgt die AG Rudow für ein buntes Treiben mit Gastronomie, Kunsthandwerk und Schaustellern. Besonderer Höhepunkt ist eine historische Ausstellung unter freiem Himmel. An beiden Tagen beginnt das Programm um 11 Uhr. Neuköllns Bürgermeister Martin Hikel (SPD) eröffnet das Fest um 12.30 Uhr. Am 28. Mai sind unter anderem eine Modenschau der Freiwilligen Feuerwehr Rudow und eine Judo-Vorführung zu sehen. Das Akkordeon Orchester Berlin spielt um 14 Uhr, die Partyband „Volxroxx“ liefert ab 17 Uhr Musik. Um 21.30 beginnt ein großes Feuerwerk, danach legt ein DJ auf. Der 29. Mai startet mit einem Frühschoppen mit dem „QuaTrio“, gefolgt von Alt-Berliner Schlagern der 1920er- bis 1940er-Jahre und Sport vom TSV Rudow. Ab 17 Uhr tritt die Band „Soul im Kiez“ auf. Das Fest endet gegen 18 Uhr.

Eine Woche später

Alt-Buckow mit dem romantischen Dorfteich und der historischen Kirche bildet den Rahmen für das zweite Jubiläum. Gefeiert wird am Sonnabend, 3. Juni, von 13 bis 22 Uhr und am Sonntag, 4. Juni, von 10 bis 19 Uhr auf dem Gelände der angrenzenden Seniorenfreizeitstätte. An beiden Tagen wird ein mittelalterliches Schauspiel der Bruderschaft Askanier zu sehen sein. Dabei wird die Urkunde zur Ernennung Buckows feierlich an Hartmut Christians übergeben. Christians ist der Nachkomme einer Bauernfamilie, die seit 1634 in Buckow ansässig war. Er gehört gemeinsam mit seiner Frau Mahi Christians-Roshanai, beide vom Buckower Heimatverein, und Michael Ruf vom Verein „Für ein schönes Buckow“ zum Moderatorenteam des Festes.

Blick auf den idyllischen Dorfteich in Alt-Buckow: Gefeiert wird das Jubiläum auf dem angrenzenden Gelände der Seniorenfreizeitstätte. | Foto: Ulrike Martin
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Die Kids vom SV Buckow und die Kinder und Jugendlichen vom TSV Rudow werden tanzen, die Kinderopern-AG des Kinderopernhauses Berlin an der Lisa-Tetzner-Grundschule tritt auf, ebenso Jugendliche des Blockparks 447. Auf die Bühne kommen Mitglieder des Museumsdorfs Düppel, die zudem einen Marktstand aufbauen. Auch die Neuköllner Stadtteilmütter sind vertreten. „Wir haben Buckower Zeitzeugen eingeladen, Nachfahren von alteingesessenen Familien“, berichtet Mahi Christians-Roshanai. „Wir werden sie in die historischen Ereignisse einbinden.“

Für Kinder wird es Spiele, Aktionen und eine Disko geben, abends treten neben DJ SNO unter anderem die Bands „Crimson Sunday“ und „Groove Rockers“ auf. Zum Bühnenprogramm gehöre als Überraschung zudem ein „Buckower Lied“, verfasst von einem Einheimischen, wie Christians-Roshanai erzählt.

Nicht zu vergessen: Auch die politischen Vertreter werden das Wort haben – am Sonnabend ab 15 Uhr. Eingeladen sind Bürgermeister Martin Hikel, die Stadträte Karin Korte (SPD) und Jochen Biedermann (Grüne) sowie Cordula Simon vom Neuköllner Amt für Weiterbildung und Kultur.

Autor:

Ulrike Martin aus Neukölln

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