107 Jahre und voller Unternehmungslust
Edith Hahn ist die älteste Neuköllnerin

Edith Hahn unternimmt gerne Ausflüge und Dampferfahrten. | Foto: Christian Reister
  • Edith Hahn unternimmt gerne Ausflüge und Dampferfahrten.
  • Foto: Christian Reister
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Wilhelm II. war Staatsoberhaupt und Berlin zählte gut zwei Millionen Einwohner: Als Edith Hahn 1912 geboren wurde, war die Welt noch eine ganz andere. Am 21. Januar hat die rüstige Dame ihren 107. Geburtstag gefeiert.

Damit ist sie die älteste Bürgerin Neuköllns und eine der ältesten Berlinerinnen überhaupt. Mit Freundinnen, Freunden und Bekannten feierte Edith Hahn ihren Ehrentag im Buckower Vivantes-Pflegehaus Ida Wolff, wo sie seit rund zwei Jahren lebt.

Positiv denken und sich fit halten

Unter den Gratulanten war Christian Gaebler, Chef der Senatskanzlei. Auch Sozialstadtrat Jochen Biedermann (Grüne) stattete ihr einen Besuch ab. Er ist von der körperlichen und geistigen Fitness der Seniorin beeindruckt: „Sie kam mir schon auf dem Flur mit ihrem Rollator entgegen und wir haben uns eine Stunde lang unterhalten.“

Sie erzählte ihm, dass sie als Zweijährige mit ihrer Familie von Wilmersdorf nach Neukölln zog, wie die elterliche Wohnung in der Richardstraße zerbombt wurde und sie ihre weinende Mutter tröstete. Sie selbst schaute nach vorne. Ihre positive Lebenseinstellung sei bestimmt ein Grund dafür, dass sie ein so hohes Alter erreicht habe und es ihr gut gehe, meint der Stadtrat.

Edith Hahn nennt noch einen anderen Aspekt: „Ich war immer sehr sportlich, habe lange gerudert und nie geraucht“, berichtet sie. Auch heute geht sie viel spazieren und nutzt jede Gelegenheit dazu, sich zu bewegen. „Ich will mein Leben noch genießen und etwas erleben“, sagt sie.

Von ganzem Herzen Berlinerin

Die große Liebe der eleganten Dame gilt ihrer Heimatstadt Berlin, in der sie ihr gesamtes Leben verbracht, einen Sohn großgezogen und als Angestellte im öffentlichen Dienst gearbeitet hat.

Im Ida-Wolff-Haus fand sie übrigens schnell einen guten Freund und Partner: Ihr 85 Jahre alter Zimmernachbar zog etwa zur gleichen Zeit wie sie hierher. Auf dem Flur lernten sie sich kennen und sie verbringen heute jeden Tag zusammen. Gerne unternehmen die beiden Ausflüge oder Dampferfahrten.

Autor:

Susanne Schilp aus Neukölln

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