Architekturstudenten zeigen Entwürfe zur Schule der Zukunft

Auch wenn es schwierig wird, will Schulstadträtin Franziska Giffey weiterhin am Neubau der Clayschule am Neudecker Weg festhalten. | Foto: Sylvia Richter
  • Auch wenn es schwierig wird, will Schulstadträtin Franziska Giffey weiterhin am Neubau der Clayschule am Neudecker Weg festhalten.
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Buckow. Der Neubau der Clayschule ist ein lang gehegtes Vorhaben. Architekturstudenten aus Görlitz entwarfen nun für ihre Diplomarbeiten Modelle für eine "Clayschule der Zukunft". Dem geplanten Bau auf dem Grundstück Neudecker Weg steht aber noch einiges im Wege.

Beeindruckend in ihrer Ausführung, Fantasie und Vielfältigkeit sind die Entwürfe, die seit 15. Oktober in einer Ausstellung in der Clayschule am Bildhauerweg 9 gezeigt werden. Von Architekturstudenten der Hochschule Zittau/Görlitz wurden sie zum Sommersemester 2011 als Diplomarbeiten angefertigt. Die Studenten sollten neben den Schulgebäuden für die Integrierte Sekundarschule mit gymnasialer Oberstufe, in der 1 200 Schüler unterrichtet werden, eine Aula, ein Bibliotheksgebäude, eine Mensa sowie zwei Dreifach-Turnhallen, ein Fußballfeld und eine Leichtathletikanlage modellhaft konzipieren. Die beiden Betreuer der Studenten, wie auch Schulstadträtin Franziska Giffey (SPD) und weitere Besucher der Ausstellung, zeigten sich von den Entwürfen begeistert. Ob davon jemals etwas in die Tat umgesetzt wird, steht auf einem ganz anderen Blatt. Zunächst einmal "ist keiner der Entwürfe Bestandteil eines offiziellen Verfahrens", wie Giffey hervorhob. Die Finanzen könnten zur ersten großen Hürde für den Neubau am Neudecker Weg Ecke August-Fröhlich-Straße werden. Denn bisher war, nach Planungen im Jahr 2007, eine Summe von 29 Millionen Euro aus der Investitionsplanung des Landes Berlin für den Neubau vorgesehen. Seither sind Bau- und Materialkosten aber erheblich gestiegen. Der Senat überlegt derzeit außerdem, ob auf dem Gelände zwischenzeitlich ein Asylbewerberheim errichtet wird, was den ohnehin verspäteten Baubeginn 2015 zusätzlich verzögern könnte. Zu guter Letzt wurde kürzlich mitten auf dem Grundstück eine Baracke eines ehemaligen Zwangsarbeiterlagers entdeckt, die das Landesdenkmalamt gern als Ganzes erhalten würde. Das würde bedeuten, man müsste um das Denkmal herum bauen und das verursacht wiederum mehr Kosten. Giffey setzt sich daher dafür ein, dass Teile der Baracke als Gedenkstätte in den Neubau der Schule integriert werden. Nach alledem ist die Stadträtin sich bewusst, dass sie noch eine gewaltige Aufgabe vor sich hat, wenn sie ihr Vorhaben durchsetzen will. Dennoch verspricht sie: "Wir streiten und kämpfen für den Neubau, auch wenn die Mittel im Land Berlin knapp sind." Die Schüler und Lehrer der Clayschule würden es ihr sicher danken. Seit 22 Jahren müssen sie mit einem Dauerprovisorium am Bildhauerweg Vorlieb nehmen, wo es mittlerweile in die Fenster hinein regnet.

Die Ausstellung in der Clayschule am Tor 4, 1. Etage, kann montags bis freitags von 8 bis 15 Uhr nach Anmeldung im Schulsekretariat unter 66 00 40 besucht werden.

Slyvia Baumeister / syri
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Lokalredaktion aus Mitte

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