Erstes zahnärztliches Behandlungszentrum für Behinderte

Matthias Viehoff in den Räumen des neuen zahnärztlichen Behandlunsgzentrums für behinderte Menschen im Vivantes Klinikum Neukölln. Foto: Sylvia Baumeister
  • Matthias Viehoff in den Räumen des neuen zahnärztlichen Behandlunsgzentrums für behinderte Menschen im Vivantes Klinikum Neukölln. Foto: Sylvia Baumeister
  • hochgeladen von Sylvia Baumeister

Buckow. Lange Zeit gab es in Berlin keine einzige zahnärztliche Versorgungsstelle für schwer mehrfachbehinderte Menschen. Mit finanzieller Unterstützung des Senats eröffnete nun ein spezialisiertes Behandlungszentum im Vivantes Klinikum Neukölln.

"Ein langer Weg liegt hinter uns." Mit diesen Worten eröffnete Gesundheitssenator Mario Czaja (CDU) am 24. Juli die zahnärztliche Versorgungsstelle im Vivantes Klinikum Neukölln, die auf die Behandlung von schwer mehrfachbehinderten Menschen spezialisiert ist. Seit 2005, als eine zahnärztliche Einrichtung für schwer behinderte Kinder in Tempelhof geschlossen wurde, hatte es einen stetig wachsenden Bedarf dafür gegeben. Zahnärztliche Behandlungen sind bei behinderten Menschen durch eine Vielzahl von Faktoren oft sehr schwer kalkulier- und durchführbar. Eltern und Behindertenverbände hatten daher immer wieder gekämpft und angemahnt, dass es ein solches Behandlungszentrum wieder geben müsse. Mit Erfolg: Bei seinen Koalitionsverhandlungen schrieb der Senat eine entsprechende Vereinbarung fest, die nun in die Tat umgesetzt wurde. "Diese Einrichtung ist ein Novum in Deutschland", stellte Czaja fest. Unter der Leitung von Matthias Viehoff, Facharzt für Mund-Kiefer- und Gesichtschirurgie, können Patienten mit Behinderungen ab sofort in dem neu eingerichteten Zentrum zahnärztlich und kieferchirurgisch behandelt werden. Der Facharzt, der die Idee für diese Einrichtung im Klinikum hatte, kann bereits auf viel Erfahrung in der Behandlung mit behinderten Menschen zurückblicken. Unterstützt wird Viehoff von einem Zahnarzt und einem Anästhesisten. Die Behandlung wird im Bedarfsfall unter Vollnarkose durchgeführt.

Für Patienten der zahnärztlichen Versorgungsstelle sind dem Klinikum zudem zwei zusätzliche Betten bewilligt worden. Damit soll sichergestellt werden, dass die Patienten auch nach größeren Eingriffen unter medizinischer Beobachtung bleiben können. Czaja unterzeichnete im Klinikum eine entsprechende Vereinbarung mit dem Vorsitzenden des Vorstands der Kassenärztlichen Vereinigung, Dr. Jörg-Peter Husemann. Das Land Berlin unterstützt den Aufbau der Einrichtung mit 30 000 Euro.

Sylvia Baumeister / SB
Autor:

Sylvia Baumeister aus Neukölln

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

2 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

WirtschaftAnzeige
Das Team von Optik an der Zeile freut sich auf Ihren Besuch. | Foto: privat

Optik an der Zeile
16. Brillenmesse vom 5. bis 7. Dezember 2024

40 Jahre Augenoptik-Tradition im Märkischen Viertel, das feiern wir immer noch in diesem Jahr 2024. Feiern Sie mit uns und profitieren Sie von unseren Jubiläumsangeboten. Kommen Sie zu uns und staunen Sie über die Vielfalt der Angebote. Anlässlich unserer 16. Brillenmesse vom 5. bis 7. Dezember 2024 bieten wir Ihnen die gesamte Kollektion namhafter Designer. Sie können aus einer riesigen Auswahl Ihre Brille finden. Mit vielen schönen Brillengestellen und den Brillengläsern von Essilor und...

  • Märkisches Viertel
  • 13.11.24
  • 166× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 485× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Wie Sie Rückenschmerzen durch fortschrittliche Behandlungskonzepte in den Griff bekommen, erfahren Sie am 3. Dezember. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Ihre Optionen bei Beschwerden
Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule

Um "Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule – Ihre Optionen bei Beschwerden" geht es beim Patienteninformationsabend am Dienstag, 3. Dezember. Rückenschmerzen, Ischias-Beschwerden und Bewegungseinschränkungen im Bereich der Lendenwirbelsäule gehören zu den häufigsten orthopädischen Problemen. An diesem Infoabend erhalten Sie Einblicke in aktuelle Therapiemöglichkeiten und fortschrittliche Behandlungskonzepte. Unser Wirbelsäulenspezialist Tim Rumler-von Rüden erklärt, wie moderne Technologien...

  • Reinickendorf
  • 07.11.24
  • 456× gelesen
  • 1
WirtschaftAnzeige
Für rund 105.000 Haushalte im Bezirk Lichtenberg baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom
2 Bilder

Telekom macht's möglich
Schnelles Glasfasernetz für Lichtenberg

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes im Bezirk Lichtenberg auf Hochtouren. Damit können rund 105.000 Haushalte und Unternehmen in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Karlshorst, Lichtenberg und Rummelsburg einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Schnell sein lohnt sich Wer jetzt einen Glasfaser-Tarif bei der Telekom beauftragt, gehört...

  • Bezirk Lichtenberg
  • 30.10.24
  • 886× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.