Ein nachbarschaftliches Miteinander
Geld für kleinere Projekte in größeren Siedlungen
In 24 Berliner Großsiedlungen soll es in diesem und im nächsten Jahr zum ersten Mal insgesamt zwei Millionen Euro für nachbarschaftliche Projekte geben. Das hat das Abgeordnetenhaus beschlossen. In Neukölln sind drei Gebiete dabei. Sie liegen in Buckow und Britz-Süd.
Der Sondertopf geht auf eine Initiative der SPD-Fraktion zurück. Sprecherin Bettina Domer erklärt: „Wir wollen das Miteinander und die Infrastruktur in den Siedlungen stärken, um überall ein gutes Nachbarschafts- und Wohnklima zu erreichen.“ Das waren die Voraussetzungen, um in das Förderprogramm aufgenommen zu werden: eine Lage außerhalb des S-Bahn-Rings, kein Quartiersmanagement, Baujahr nach 1960, mindestens vier Geschosse und 2000 Wohnungen oder mehr.
Gebiete in Britz und Buckow
Zum ersten Neuköllner Gebiet „Ortolanweg/Britz-Süd“ gehören die Siedlungen an der Gutschmidtstraße und am Grünen Weg, die Häuser am Kormoranweg und die Anlage zwischen Ortolan- und Goldhähnchenweg. Das zweite Gebiet „Buckower Damm“ umfasst die Großsiedlungen südlich des Britzer Gartens, zwischen Buckower Damm und Quarzweg. Außerdem gehören die Wohngebäude am Tropfstein- und Muschelkalkweg dazu.
Das dritte Gebiet nennt sich schlicht „Buckow“ und liegt an der Grenze zu Großziethen. Es erstreckt sich links und rechts des Buckower Damms. Südlich wird es von der Gerlinger und Ringslebenstraße begrenzt, nördlich vom Dröpkeweg, westlich vom Lindholzweg und östlich von der Straße Am Eichquast.
Nun sind zwei Millionen Euro für 24 Viertel nicht die Welt. Rein rechnerisch entfallen auf jedes von ihnen gut 8300 Euro. Und doch kann einiges mit dem Geld angestoßen werden, dann oft sind es ja die kleinen Dinge, die das Leben angenehmer machen können: eine Sitzbank, Spielmöglichkeiten, Beleuchtung oder mehr Grün vor der Haustür.
Förderung diverser Bereiche
In der Projektbeschreibung heißt es, Bewohner und Bürgerinitiativen können Geld für folgende „Handlungsfelder“ beantragen, um die Situation zu verbessern: nachbarschaftliches Miteinander, freiwilliges Engagement, Integration, Kinder und Jugendliche, Attraktivität des Öffentlichen Raums, Beteiligung, Vernetzung, Kooperation. Vergeben werden die Mittel von den Bezirken.
Diese haben ihrerseits die Möglichkeit, zusätzliches Geld bei der Senatsverwaltung zu beantragen, um Koordinatoren einzusetzen, die dann vor Ort die Akteure zusammenbringen, Vorschläge sammeln und bei Vorhaben Unterstützung bieten. „Ab wann die Förderung konkret beginnen kann, ist abhängig von der Programmplanung der Senatsverwaltung“, so SPD-Frau Bettina Domer.
Autor:Susanne Schilp aus Neukölln |
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