Uhr-Zeit ist abgelaufen
Platz auf der Kreuzung Alt-Buckow und Buckower Damm bleibt leer

Vor ein paar Monaten ist die große Uhr auf der Kreuzung Alt-Buckow und Buckower Damm verschwunden. Sie gehörte lange zum Ortsbild, viele Anwohner vermissen sie. Auf der jüngsten Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung (BVV) erklärte Bürgermeister Martin Hikel (SPD), warum sie abgebaut worden ist.

„Im Grunde genommen ist das auf eine Klage gegen das Bezirksamt zurückzuführen“, fasste er zusammen. Die Uhr sei nämlich nicht nur ein Zeitmesser gewesen, sondern auch ein Werbeträger. Am Mast befand sich Reklame für Firmen, die nicht an Ort und Stelle ihren Sitz hatten. „Das ist aber rechtlich unzulässig, weil das Ensemble Alt-Buckow unter Denkmalschutz steht“, so Hikel. Das Bezirksamt habe die Uhr jedoch als Einzelfall betrachtet und sie jahrzehntelang geduldet. Doch dann tauchte ein weiteres Unternehmen auf und wollte in Alt-Buckow zwei Werbegroßtafeln montieren. Die Erlaubnis wurde verweigert, daraufhin klagte die Firma. Nach dem Motto „Gleiches Recht für alle“ verwies sie dabei auf die Reklame unter der Uhr.

Das sei aus Sicht des Unternehmens durchaus verständlich, meint der Bürgermeister. „Die Verwaltung muss auch anderen einräumen, was sie an einer Stelle bereits genehmigt hat.“ Also bestimmte die Denkmalschutzbehörde, dass die Uhr verschwinden muss. „Ich will den historischen Ortskern erhalten und stehe deshalb hinter dieser Entscheidung – und ich bin sicher, dass das auch allen Buckowerinnen und Buckowern lieb ist“, so der Rathauschef.

Autor:

Susanne Schilp aus Neukölln

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