Gewobag feiert den "Tag der kleinen Baumeister"

Jeder Stein sitzt: Alica (2.v.r.) und ihre Gruppe von der Kita. | Foto: Schubert
2Bilder
  • Jeder Stein sitzt: Alica (2.v.r.) und ihre Gruppe von der Kita.
  • Foto: Schubert
  • hochgeladen von Thomas Schubert

Charlottenburg-Nord. Kein Bagger zu groß, kein Handwerk zu schwer: In der Paul-Hertz-Siedlung eroberten 150 Kinder einen Spielplatz voller Baugewerke. Und das geschah nicht einfach nur aus Freude am Buddeln. Denn schon heute beginnt das Werben um Fachkräfte von morgen.

Der Boden zittert, die Maschinen brummen. Und zwischen ihnen leuchten gelben Helme, kaum höher als jene Rüttelplatte, die - geführt von einem kleinen Mädchen - durch den Sandkasten stampft. Daneben reckt ein Bagger seinen Arm, gräbt die Schaufel in den Boden, gesteuert von Kinderhand. An den Hebeln: der 8-jährige Timon, auf dem Schoß eines richtigen Bauarbeiters. "Es ist einfach cool und macht Spaß", ruft er aus dem Führerhaus.

Dies ist der "Tag der kleinen Baumeister." Ein Sandkastenspiel mit Stationen, an denen sich Timon und die anderen Besucher fühlen können wie die Großen. Ein Sommervergnügen mitten in der Paul-Hertz-Siedlung, deren 50-Jahr-Feier in diesem Herbst zu Ende geht. Die Wohnungsgesellschaft Gewobag, mit einem Bestand von 3000 Wohnungen der Platzhirsch im Gebiet am Heckerdamm, veranstaltet das Event jährlich in verschiedenen Wohngebieten Berlins, erklärt Sprecher André Zauritz. Zum runden Jubiläum der Paul Hertz-Siedlung sei klar gewesen, dass man diesmal hier Station macht.

Am Sandkasten postiert haben sich Handwerksbetriebe, die traditionell mit der Gewobag zusammenarbeiten - und die Partnerschaft auch in Zukunft pflegen möchten, mit qualifiziertem Personal. "Abitur und Studium sind für die heutige Jugend sehr verlockend", sagt Günter Fabianek, seines Zeichens Sanitärunternehmer aus Tempelhof. "Und da ist die Bereitschaft, ein Handwerk zu erlernen, leider nicht mehr hoch." Diese Einstellung zu ändern, darum ist Fabianek hier.

Von Gewobag-Chef Hendrik Jellema wird er keine Widerworte hören - denn Modernisierung und Neubau nennt er "eine Herzenssache". Ob sie nun Bauklötze stapeln oder Dachziegel montieren - die Kinder erleben an diesem Tag Freude mit Bezug zum aktuellen Geschehen. "Viele Menschen kommen zu uns nach Berlin", erzählt Staatssekretär Engelbert Lütke Daldrup den Kleinen. "Und die brauchen viele neue Wohnungen."

Eben hier, im Neubaugebiet der 60er-Jahre, war Bürgermeister Reinhard Naumann (SPD) als Kind zu Hause - mit bescheideneren Möglichkeiten zum Spielen. Baggerfahren lag für die damaligen Knirpse jedenfalls nicht im Bereich des Möglichen. Dafür aber "Bollerwagenfahren und spielen mit Eierpampe und Modder".

Thomas Schubert / tsc
Jeder Stein sitzt: Alica (2.v.r.) und ihre Gruppe von der Kita. | Foto: Schubert
Graben wie ein Großer: Der achtjährige Timon buddelt nicht aller Tage mit solchen Schaufeln im Sand. | Foto: Schubert
Autor:

Thomas Schubert aus Charlottenburg

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

Eine/r folgt diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

Gesundheit und MedizinAnzeige
Informieren Sie sich über Intensivmedizin. | Foto: 2022 Tomasz Kuzminski

Infoabend am 11. Februar
Grenzen und Möglichkeiten der Intensivmedizin

Die Intensivmedizin hat erstaunliche Fortschritte gemacht und bietet schwerstkranken Patienten Überlebenschancen, die früher undenkbar waren. Doch wo liegen die Grenzen dieser Hochleistungsmedizin? Welche technischen, personellen und ethischen Herausforderungen gibt es? Besuchen Sie unseren Infoabend mit Priv.-Doz. Dr. Stephan Kurz und erfahren Sie, wie intensivmedizinische Maßnahmen Leben retten, aber auch komplexe Entscheidungen erfordern. Was geschieht, wenn Therapieoptionen ausgeschöpft...

  • Reinickendorf
  • 29.01.25
  • 127× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für rund 258.000 Haushalte in Berlin Charlottenburg-Wilmersdorf, Mitte und Steglitz-Zehlendorf baut die Telekom Glasfaserleitungen aus.  | Foto: Telekom

Glasfaser-Internet hier im Bezirk
Telekom bietet 258.000 Haushalten einen Anschluss ans Glasfasernetz

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Berlin auf Hochtouren. Neue Arbeiten starten in den Bezirken Charlottenburg-Wilmersdorf, Mitte und Steglitz-Zehlendorf. Damit können nun insgesamt rund 258.000 Haushalte und Unternehmen einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2030 plant die Telekom insgesamt zwei Millionen Anschlüsse in Berlin zu...

  • Zehlendorf
  • 20.01.25
  • 803× gelesen
BauenAnzeige
2024 war Richtfest für die Grundschule in der Elsenstraße. | Foto: SenBJF
7 Bilder

Berliner Schulbauoffensive 2016-2024
Erfolgsgeschichte für unsere Stadt

Die Berliner Schulbauoffensive ist nach wie vor eines der zentralen Projekte unserer Stadt. Mit aktuell mehr als 44.000 neu entstandenen Schulplätzen setzt die Offensive ihre Ziele erfolgreich um. So wurden von 2016 bis 2023 bereits 5 Milliarden Euro in moderne Bildung investiert. Auch in den kommenden Jahren wird das derzeit größte Investitionsvorhaben für Schulen fortgesetzt. Die Offensive geht weiter und führt zu einer dauerhaft verbesserten schulischen Umgebung für unsere Schülerinnen und...

  • Charlottenburg
  • 13.12.24
  • 2.876× gelesen
  • 1
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.