Direkte Wege für Gefangene
JVA Plötzensee mit Verbindungsbrücke

Die neue Verbindungsbrücke an der JVA Plötzensee ist für Schwerlaster aufklappbar. | Foto: Schulitzarchitekten
  • Die neue Verbindungsbrücke an der JVA Plötzensee ist für Schwerlaster aufklappbar.
  • Foto: Schulitzarchitekten
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Vor acht Jahren sind die Gefängnisse Plötzensee, Charlottenburg und das Gefängniskrankenhaus Berlin zur großen Justizvollzugsanstalt (JVA) Plötzensee fusioniert. Jetzt verbindet eine Brücke alle drei Anstaltsteile. Das vereinfacht Vollzugsbeamten und Gefangenen die Wege.

Eine Brücke aus Glas und Stahl verbindet jetzt die einzelnen Teile des Gefängnisses Plötzensee. Mit der Konstruktion über dem Friedrich-Olbricht-Damm ist die Fusion nun auch baulich abgeschlossen, teilt die Justizverwaltung mit. Die früheren Gefängnisse Plötzensee und Charlottenburg sowie das Haftkrankenhaus waren bereits 2013 zur Justizvollzugsanstalt Plötzensee zusammengelegt worden.

Sicherheit wird erhöht

Mit der Brücke wird der Wechsel von Vollzugsbeamten und Gefangenen zwischen den getrennten Bereichen nördlich und südlich des Friedrich-Olbricht-Damms einfacher. Bislang mussten Strafgefangene jedes Mal mit Sicherheitskontrollen von einem Teil – etwa zu ihren Arbeitsplätzen – über Schleusen in andere Bereiche wechseln. Beim  Rückweg musste neu kontrolliert werden, was personal- und zeitaufwendig war. Nun werde auch die Sicherheit in der Anstalt mit der neuen Verbindungsbrücke erhöht, betonte Justizsenator Dirk Behrendt (Grüne).

Klappbrücke für Schwertransporte

Die Hochbauabteilung der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung hatte die Federführung bei dem 2018 begonnenen Brückenbau. Der Entwurf stammt vom Architekturbüro „Schulitzarchitekten“. Die Braunschweiger waren 2016 in einem nichtoffenen Realisierungswettbewerb mit dem ersten Preis ausgezeichnet worden. Mit dem Baustart wurden zunächst das Zugangsbauwerk innerhalb der JVA, ein Tunnel unter der Außenmauer und ein Aufzug außerhalb der JVA Plötzensee errichtet. Die Brücke selbst besteht aus vier einzelnen, vorgefertigten Teilen, die vor Ort montiert wurden. Herzstück der Konstruktion ist ein Brückensegment, das sich per Hubfunktion für Schwertransporte auf dem Friedrich-Olbricht-Damm öffnen lässt. Die Durchfahrtshöhe liegt damit bei neun Metern. Die komplette Fertigstellung der Brücke ist Mitte dieses Jahres geplant.

Autor:

Ulrike Kiefert aus Mitte

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