Premiere für neues Konzept
Land saniert erste Feuerwache seriell

Die Fassadenteile für die Feuerwache sind seriell vorgefertigt – inklusive Fenster. Das spart Zeit und Kosten.  | Foto:  BIM/Claudius Pflug
  • Die Fassadenteile für die Feuerwache sind seriell vorgefertigt – inklusive Fenster. Das spart Zeit und Kosten.
  • Foto: BIM/Claudius Pflug
  • hochgeladen von Ulrike Kiefert

In Berlin feiert die erste seriell sanierte Feuerwache Premiere. Sie entsteht in Charlottenburg-Nord. Mit dem neuen Konzept will das Land schneller aus dem Sanierungsstau raus.

Am Nikolaus-Groß-Weg lässt die Berliner Immobilienmanagement GmbH (BIM) die bundesweit erste Feuerwache seriell sanieren. Geplant von ZHN-Architekten erhält das Gebäude eine neue Hülle aus 86 Fassadenelementen in Holztafelbauweise. Die sind 8,5 Meter hoch, rund zwei Meter breit und im Werk vorgefertigt – sogar mit Dämmung, Fenstern, Lüftung und Sonnenschutz. Die Fassaden müssen nur noch per Tieflader auf die Baustelle transportiert und montiert werden.

Laut Bauherrin dauert das alles nicht länger als vier Wochen und ist damit deutlich schneller als eine Komplettsanierung oder ein Neubau. Und auch günstiger, denn die serielle Sanierung der rund 2700 Quadratmeter große Feuerwache in Charlottenburg-Nord kostet demnach „nur“ rund zwei Millionen Euro. Nach der Sanierung soll sich der Energiebedarf der zweigeschossigen Wache um 255.000 Kilowattstunden jährlich reduzieren und der CO₂-Verbrauch um 53 Tonnen. Eine Photovoltaikanlage auf dem Dach liefert grünen Strom und ein mit Biogas betriebenes Blockheizkraftwerk liefert umweltfreundliche Wärme. Das Heizkraftwerk ging bereits 2011 in Betrieb und versorgt nicht nur die Feuerwache, sondern auch die Leitstelle, die Zentralwerkstatt und IT-Abteilung, Teile der Verwaltung und die Kleiderkammer auf dem Gelände am Nikolaus-Groß-Weg. Das ist in der Summe rund 40.000 Quadratmeter groß und damit der größte Standort der Berliner Feuerwehr.

Für Bund und Land soll das neue Sanierungskonzept zum „Vorbild für die schnelle und wirtschaftliche energetische Modernisierung kommunaler Liegenschaften werden“, heißt es. „Um unsere Gebäude fit für die klimaneutrale Zukunft zu machen, setzt die BIM auf nachhaltige Baustoffe und innovative Verfahren. Dazu gehören auch zukunftsweisende Themen wie das serielle Sanieren“, erklärte Martin Sowinski von der BIM-Geschäftsleitung bei einer gemeinsamen Baustellenbesichtigung mit der Deutschen Energie-Agentur (Dena). „Zukunftsweisend“ deshalb, weil serielles Sanieren mit digitaler Planung, automatisierter Vorfertigung und standardisierten Prozessen kombiniert wird. Mit der seriellen Sanierung bringe man darum selbst „Worst Performing Buildings“, laut kfw-Bank die energetisch schlechtesten 25 Prozent des deutschen Gebäudebestandes, energetisch auf Neubau-Niveau.

Autor:

Ulrike Kiefert aus Mitte

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

52 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

WirtschaftAnzeige
Das Team von Optik an der Zeile freut sich auf Ihren Besuch. | Foto: privat

Optik an der Zeile
16. Brillenmesse vom 5. bis 7. Dezember 2024

40 Jahre Augenoptik-Tradition im Märkischen Viertel, das feiern wir immer noch in diesem Jahr 2024. Feiern Sie mit uns und profitieren Sie von unseren Jubiläumsangeboten. Kommen Sie zu uns und staunen Sie über die Vielfalt der Angebote. Anlässlich unserer 16. Brillenmesse vom 5. bis 7. Dezember 2024 bieten wir Ihnen die gesamte Kollektion namhafter Designer. Sie können aus einer riesigen Auswahl Ihre Brille finden. Mit vielen schönen Brillengestellen und den Brillengläsern von Essilor und...

  • Märkisches Viertel
  • 13.11.24
  • 377× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 678× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Wie Sie Rückenschmerzen durch fortschrittliche Behandlungskonzepte in den Griff bekommen, erfahren Sie am 3. Dezember. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Ihre Optionen bei Beschwerden
Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule

Um "Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule – Ihre Optionen bei Beschwerden" geht es beim Patienteninformationsabend am Dienstag, 3. Dezember. Rückenschmerzen, Ischias-Beschwerden und Bewegungseinschränkungen im Bereich der Lendenwirbelsäule gehören zu den häufigsten orthopädischen Problemen. An diesem Infoabend erhalten Sie Einblicke in aktuelle Therapiemöglichkeiten und fortschrittliche Behandlungskonzepte. Unser Wirbelsäulenspezialist Tim Rumler-von Rüden erklärt, wie moderne Technologien...

  • Reinickendorf
  • 07.11.24
  • 651× gelesen
  • 1
WirtschaftAnzeige
Für rund 105.000 Haushalte im Bezirk Lichtenberg baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom
2 Bilder

Telekom macht's möglich
Schnelles Glasfasernetz für Lichtenberg

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes im Bezirk Lichtenberg auf Hochtouren. Damit können rund 105.000 Haushalte und Unternehmen in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Karlshorst, Lichtenberg und Rummelsburg einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Schnell sein lohnt sich Wer jetzt einen Glasfaser-Tarif bei der Telekom beauftragt, gehört...

  • Bezirk Lichtenberg
  • 30.10.24
  • 1.063× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.