Modernste Technik für den Notfall: Charlottenburg-Nord: Polizei und Feuerwehr feiern am Nikolaus-Groß-Weg Richtfest

- Richtfest mit Tradition: Bauherren und Nutzer schlagen den letzten Nagel ins Gebälk.
- Foto: Ulrike Kiefert
- hochgeladen von Ulrike Kiefert
Die Kooperative Leitstelle der Berliner Polizei und Feuerwehr ist einen Schritt weiter. Der zweite Standort am Nikolaus-Groß-Weg feierte jetzt Richtfest. Der Neubau wird technisch hochmodern und soll die Zusammenarbeit in Notfällen verbessern.
Das Datum hätte nicht passender sein können. Zum „Europäischen Tag des Notrufs 112“ bekam die neue Kooperative Leitstelle von Polizei und Feuerwehr am Nikolaus-Groß-Weg die Richtkrone aufs Gerüst. Der Neubau auf dem Gelände der Feuerwehr feierte im Beisein zahlreicher Feuerwehrleute, uniformierter Polizisten und zweier Staatssekretäre Halbzeit.
Der Erweiterungsbau wird zusammen mit dem technischen Bereitschaftsdienst 26 Arbeitsplätze für die Notrufannahme haben. Mit dem Altbau auf dem Feuerwehrgelände sind es 71 Arbeitsplätze. In der neuen Leitstelle werden Notrufe künftig zentral bearbeitet. So können Feuerwehr und Polizei ihre Einsätze bei Unfällen, Großschadensfällen, Katastrophenlagen und Bränden besser koordinieren.

- Polizei und Feuerwehr arbeiten bei Notfällen eng zusammen.
- Foto: Ulrike Kiefert
- hochgeladen von Ulrike Kiefert
„Hier entsteht eine der modernsten und ausfallsichersten Leitstellen überhaupt“, lobte der stellvertretende Landesbranddirektor, Per Kleist, das Bauprojekt. Das bringe den Berlinern und ihren Besuchern mehr Sicherheit. Aber auch die Arbeitsbedingungen für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter würden sich verbessern. Schließlich seien sie der tägliche Erstkontakt für Menschen in Notsituationen, so Kleist weiter. Bei Polizei und Feuerwehr gehen jeden Tag etwa 4000 Notrufe ein. Polizeivizepräsident Marco Langner sprach von einem der „größten Hightechvorhaben“ in der Stadt, mit „moderner Notrufannahme und Einsatzsteuerung“. Und Christian Hochgrebe (SPD), Staatssekretär für Inneres, kündigte beim Richtfest zusammen mit Alexander Slotty (SPD), Staatsekretär für Bauen, "eine neue Ära der Zusammenarbeit zwischen Feuerwehr und Polizei in Berlin" an. Mit diesem zweiten Standort der Kooperativen Leitstelle entstehe in der Hauptstadt eine „weitere wichtige Säule der öffentlichen Sicherheit, auf die sich die Berliner verlassen können".
Nach Senatsangaben besteht das Bauprojekt der Kooperativen Leitstelle aus insgesamt drei Teilen: Teil eins ist der Neubau eines Einsatzleit- und Lagezentrums der Polizei und Feuerwehr auf dem Gelände der Polizei in der Gallwitzallee in Lankwitz. Der feierte bereits im November 2024 Richtfest. Parallel dazu entsteht als zweites Teilprojekt die neue Kooperative Leitstelle am Nikolaus-Groß-Weg. 2027 soll der Neubau stehen. Danach folgt als drittes Teilprojekt die Kernsanierung der Feuerwehr-Bestandsleitstelle am Nikolaus-Groß-Weg. Die Sanierung dauert rund zwei Jahre.

- Die alte Feuerwache wird bis 2029 grundsaniert.
- Foto: Ulrike Kiefert
- hochgeladen von Ulrike Kiefert
Mit dem Rohbau der neuen Leitstelle in Charlottenburg-Nord war im August 2023 begonnen worden. Der Senat rechnet damit, dass die Kooperative Leitstelle mit allen Teilstandorten 2029 in Betrieb gehen kann. Der Bau hatte sich lange verzögert. Die Planungen laufen schon seit 2011, der Bau verschob sich immer wieder und die Kosten explodierten. Mittlerweile soll die Leitstelle laut Senat 297 Millionen Euro kosten. Ursprünglich waren etwa 80 Millionen Euro kalkuliert.
Autor:Ulrike Kiefert aus Mitte |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.