"Missstände baulich beheben"
SPD will Bahnhof Jungfernheide attraktiver machen
Eng, verwinkelt, unaufgeräumt: Der Bahnhof Jungfernheide kommt wenig einladend daher. Das soll sich nach dem Willen der SPD so schnell wie möglich ändern.
Der Bahnhof Jungfernheide ist wenig attraktiv. Verwinkelt und eng, dunkle Ecken, kaum Läden und zugige Bahnsteige laden hier nicht zum Verweilen ein. Dabei nutzen ihn täglich Tausende Pendler und Umsteiger in die S-Bahn, U-Bahn und die Regionalbahn. Auch mit der Orientierung ist es im Bahnhof nicht weit her, sagt die SPD und will ihn deshalb zügig saniert haben.
„Der Bahnhof Jungfernheide ist in seiner Gestaltung ein Relikt aus städte- und verkehrsplanerisch längst vergangenen Tagen“, begründet die Fraktion. „Weder das Bahnhofsgebäude noch seine Vorplätze weisen eine nennenswerte Aufenthaltsqualität auf. Wir fordern, dass diese Missstände baulich behoben werden und der Bahnhof endlich in seiner Gestaltung seiner Rolle als regionaler Verkehrshub gerecht wird.“
Weg schlecht einsehbar
Konkret schlägt die Fraktion vor, die lange und enge Passage unter der Bahntrasse breiter und offener zu gestalten. Gewerbe sollte besser platziert und Informationstafeln aufgestellt werden. Das gilt auch für den Bahnhofsvorplatz an der Olbersstaße. Hier sei der Weg entlang der Kita und Kleingärten schlecht einsehbar und mangelhaft beleuchtet. Ein offener, gut beleuchteter Vorplatz könnte den Zugang zum Bahnhof attraktiver machen. Mit Sitzmöbeln, mehr Stadtgrün und Mülleimern. Für die Müllcontainer, die vom Gewerbe im Bahnhofsgebäude genutzt werden, empfiehlt die Fraktion ein geschlossenes Häuschen gegen Schädlinge.
Fahrradparkhaus gefördert
Am Ausgang Max-Dohrn-Straße wird eine „geeignete Lösung für die Bushaltestelle“ und die geplante Endhaltestelle der Straßenbahn gefordert. Die soll die Passagierströme aus dem Bahnhof intelligent lenken und einen Bereich mit ausreichend Platz und Aufenthaltsqualität für wartende Passiere schaffen. Sinnvoll platzierte öffentliche WCs gehören für die SPD ebenfalls ins Gesamtkonzept, ebenso wie überdachte Fahrradstellplätze an beiden Bahnhofsausgängen und ein Fahrradparkhaus an der Max-Dohrn-Straße.
In ihrem Antrag fordert die SPD-Fraktion das Bezirksamt auf, die genannten Maßnahmen in Absprache mit Bahn und BVG zügig umzusetzen und zwar noch bevor es mit dem Umbau des Bahnhofs losgeht. Dort ist nämlich ein neuer Bahnsteig für die Siemensbahn geplant, die reaktiviert werden soll und vom Bahnhof Jungfernheide bis nach Hakenfelde fahren soll. Die Anwohner will die SPD-Fraktion am Gesamtkonzept beteiligt wissen. Entschieden ist über den SPD-Antrag noch nicht. Die Bezirksverordneten überwiesen ihn auf ihrer Dezember-Sitzung zur Beratung in den Verkehrsausschuss.
Autor:Ulrike Kiefert aus Mitte |
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