Halbzeit am Halemweg
Zwei Genossenschaften bauen 31 Wohnungen

Das Team der zwei Baugenossenschaften feiert am Halemweg Richtfest. Bis nächsten Herbst sind die Wohnungen fertig.   | Foto: Kiefert
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  • Das Team der zwei Baugenossenschaften feiert am Halemweg Richtfest. Bis nächsten Herbst sind die Wohnungen fertig.
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Am Halemweg wachsen Familienwohnungen in die Höhe. Das Neubauprojekt zweier Baugenossenschaften feierte jetzt Richtfest.

Dass Genossenschaften bauen, passiert so häufig nicht. Oft fehlen die Grundstücke oder das nötige Kapital. In Charlottenburg Nord haben sich mit der „Charlotte“ und der Berliner Baugenossenschaft zwei der größten und ältesten Genossenschaften Berlins zusammengetan, um neue Wohnungen für Familien zu bauen. Das Bauprojekt entsteht gerade im Innenhof vom Halemweg 33. Dort wird im Baudenkmalensemble mit zwei Viergeschossern nachverdichtet. Baubeginn war im vorigen August. Jetzt feierten die 31 Mietwohnungen Halbzeit. Im Herbst 2024 sollen sie bezugsfertig sein.

Die Charlottenburger Baugenossenschaft baut 15 Wohnungen, die Berliner Baugenossenschaft 16. Das Areal gehört beiden. Wegen der vorgeschriebenen Mindestabstände zu den Nachbarhäusern gab es einen Grund-stückstausch. Entworfen haben die zwei Neubauten Wunderlich-Architekten aus Spandau. Die meisten Wohnungen sind barrierefrei und haben drei bis vier Zimmer, sind also familientauglich. Oben ist ein begehbarer Dachgarten mit einem Gemeinschaftsraum fürs gesamte Quartier geplant. Als Ausgleich für die Nachverdichtung. Die Durchschnittsmiete liegt bei 14 Euro pro Quadratmeter. „Eigentlich müssten wir für 17,50 Euro vermieten, um die Baukosten wieder reinzuholen“, informierte Dirk Enzensberger, kaufmännischer Vorstand der „Charlotte“. Das Land Berlin wolle das Bauprojekt aber mit rund drei Millionen Euro fördern. Wobei der Vertrag noch nicht ganz in trockenen Tüchern sei, so Enzensberger.

Bauleiter Baker Matarbeh mit seinen Leuten.  | Foto: Ulrike Kiefert
  • Bauleiter Baker Matarbeh mit seinen Leuten.
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Üblicherweise liegen die Genossenschaftsmieten sogar noch deutlich drunter. Doch das Bauprojekt hatte eine lange Vorlaufzeit. Bis die Baugenehmigung vorlag, dauerte es mehr als zwei Jahre. Vor allem die Abstimmungen mit der Oberen Denkmalschutzbehörde zogen sich demnach hin. „Wäre das alles schneller gegangen, hätten wir nur zwölf Euro pro Quadratmeter nehmen können“, so Carsten-Michael Röding, technischer Vorstand der „Charlotte“. Doch langes Bauen koste eben Geld. Corona-Krise, Ukraine-Krieg und Inflation haben die Baukosten überall verteuert. Dran blieben die zwei Genossenschaften trotzdem. „Wir wollen nicht nur unseren Bestand verwalten, sondern für unsere Mitglieder auch neue Wohnungen bauen“, sagte Jens Kahl, technischer Vorstand der Berliner Baugenossenschaft. Und Stadtentwicklungsstadtrat Christoph Brzezinski (CDU) betonte, wie wichtig es sei, dass sich auch privatwirtschaftliche Bauherren engagieren. Denn: „Wir sind als Bezirk froh über jedes Bauvorhaben.“

Autor:

Ulrike Kiefert aus Mitte

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