Plötzenseer Abend
Charlottenburg-Nord. Die Evangelische Gedenkkirche Plötzensee, Heckerdamm 226, lädt am 19. Mai zum Plötzenseer Abend ein. Der Eintritt ist frei. Er beginnt um 18.30 Uhr mit einem Ökumenischen Friedensgebet. Es folgt ein Vortrag von Cornelia Ganz vom Berliner Forum für Geschichte und Gegenwart zum Thema "Zwangsarbeiterlager in Charlottenburg-Nord – ein erstes Arbeitsergebnis". Noch vor Kurzem war kaum jemandem bekannt, dass es auch in Charlottenburg-Nord in der NS-Zeit Zwangsarbeiterlager gegeben hat. Erst im Zuge der Recherchen für den "Pfad der Erinnerung" fanden sich entsprechende Hinweise. So gab es auf dem Gelände der heutigen Paul-Hertz-Siedlung große Barackenlager der benachbarten Siemens-Schuckertwerke (SSW). Anfang der 1940er-Jahre war fast die Hälfte der Arbeiterinnen und Arbeiter bei den SSW zwangsweise beschäftigt. Sie kamen aus den besetzten Gebieten in West- und Osteuropa oder waren Kriegsgefangene. Ab 1944 mussten auch KZ-Häftlinge aus Ravensbrück und Sachsenhausen in der Fabrik arbeiten. Ein Wohnbarackenlager stand auf dem Gelände der heutigen Kleingartenkolonie "Pferdemarkt". uk
Autor:Ulrike Kiefert aus Mitte |
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