Erwin-von-Witzleben-Schule fehlt Sportstätte / Künstler sollen einziehen

Charlottenburg-Nord. Bis zum 1. März durfte die sportbetonte Erwin-von-Witzleben-Schule die benachbarte Turnhalle am Halemweg 30 mitbenutzen. Hier hatte unter anderem der Sportclub Charlottenburg seinen SCC-Hort "Villa Kunterbunt" und eine Physiotherapie.

Diese Halle musste die Erwin-von-Witzleben-Schule räumen, da acht Künstler mit ihren Ateliers dorthin ausweichen sollen. Die im Verein "Kulturplus" zusammengeschlossenen Künstler haben gegenwärtig auf dem Dach des Gebäudes am Hohenzollerndamm 174-177 ihre Ateliers. Der Bezirk muss dieses Gebäude aufgeben. Auf Antrag der Fraktion der Grünen und Piraten hat die BVV auf ihrer jüngsten Tagung den Beschluss gefasst, die Ateliers am Hohenzollerndamm zu erhalten, "sofern nicht ein mit den Künstlern abgestimmter Ort im Bezirk gefunden wird, an dem das gesamte Team unter adäquaten Bedingungen arbeiten kann". Die Turnhalle ist jedoch kein solcher Ort, da wie die Künstler erklärten, die Ateliers dort nicht genug Licht erhalten würden. Auf der anderen Seite drängt die Zeit, denn Immobilienstadtrat Klaus-Dieter Gröhler (CDU) hat die Bezirksverordneten unterrichtet, dass der Auszug der Künstler bis Oktober vollzogen sein muss. Die Unterbringung am Halemweg wäre jedoch nur ein Provisorium für zehn Jahre. Bis dahin muss darüber entschieden werden, ob die Zukunft der angrenzenden Poelchauschule, der "Eliteschule des Sports", durch Ausbau am jetzigen Standort oder durch einen Umzug gesichert wird. Gröhler, dem diese Entscheidung auch als Kulturstadtrat am Herzen liegt, ist bereits "zufrieden, wenn es gelingt, die über Deutschland hinaus bekannten Künstler im Bezirk zu halten".

Indes weiß Schulleiter Uwe Dornbusch nicht, wie er die geforderten Sportstunden geben soll. Er muss für 14 Klassen 52 Sportstunden in der Woche gewährleisten. Dazu müsste die Halle auf dem Schulgelände mit täglich zehn oder elf Stunden belegt werden. An einer Grundschule kann jedoch weder in der 11. noch in der 10. Stunde Unterricht erteilt werden. Bisher sind seine Bittbriefe an den Senat ungehört geblieben. Im nächsten Schuljahr wird eine zusätzliche 1. Klasse gebildet werden. Schon heute fehlt den Kindern die Turnhalle und den Künstlern bald die Ateliers.

Frank Wecker / FW
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Lokalredaktion aus Mitte

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