Wachablösung im Berliner Rugby?
Berliner Rugby Club überwintert auf Platz 2

Nach dem Gewinn der Deutschen Meisterschaft im Sommer haben einige A-Junioren vom Berliner Rugby Club (am Ball) den Sprung in das Herrenteam geschafft. | Foto: Michael Nittel
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Der Berliner Rugby Club hat das Derby der 1. Bundesliga Nord/Ost gegen den RK 03 Berlin deutlich mit 48:5 gewonnen und überwintert auf Platz zwei. Damit geht ein sportlich herausragendes Jahr für die Charlottenburger zu Ende, die bereits im Sommer mit ihrer U18 den Deutschen Meistertitel errungen hatten.

Nach acht von insgesamt 14 Spieltagen liegt das Team aus der Jungfernheide mit 32 Punkten nur drei Zähler hinter Spitzenreiter Hannover 78. Viel spannender ist aber der Blick nach hinten: Auf den Plätzen drei und vier folgen der SC Germania List und der RC Leipzig. Und vermutlich sind es genau diese Teams, die dem Berliner RC den zweiten Rang streitig machen könnten. Und dieser Platz ist wichtig – denn die jeweils ersten beiden Teams der beiden Bundesligastaffeln ziehen in die Playoffs um die Deutsche Meisterschaft ein. Und diese Endrunde haben die Charlottenburger schon viele Jahre lang nicht mehr erreicht.

In jedem Fall war der Derbysieg ein Stück weit auch eine Wachablösung im Berliner Rugby. Schließlich hatte der RK 03, nimmt man die Platzierungen der letzten Jahre als Maßstab, den Rugbysport in der Hauptstadt lange Zeit dominiert. Der Berliner Rugby Club erntet mit diesen jüngsten Erfolgen die Früchte seiner jahrelangen Arbeit im Nachwuchsbereich. Nicht nur der Deutsche Meistertitel der A-Junioren aus dem Sommer, sondern auch die Tatsache, dass einige Titelträger längst den Sprung in dieses erfolgreiche Herrenteam geschafft haben, drückt aus, wie gut die Nachwuchsarbeit in der Jungfernheide sein muss.

Beeindruckend, wie rasant die junge Truppe in das Derby gestartet war und wie man den Gegner über weite Strecken der 80 Minuten dominieren konnte. Entsprechend war auch Coach Uwe Maaser voll des Lobes: „Die Leistungen im Training haben uns Trainer dieses Spiel erwarten lassen. Die Jungs haben intensiv an den Standards gearbeitet und den RK, anders als im Hinspiel, auch hier dominiert. Im offenen Spiel konnte der RK der Geschwindigkeit unserer Mannschaft wieder nichts entgegensetzen.“

Im jedem Fall hat sich das junge Team für die verbleibenden sechs Rückrundenspielen, die ab März ausgetragen werden, eine richtig gute Ausgangsposition verschafft, um das große Ziel, die erstmalige Playoff-Teilnahme seit einigen Jahren, zu realisieren. Aus Vereinskreisen war zu hören, dass man die bisherige harte Arbeit auch in der Winterpause diszipliniert weiterführen werde.

Im Übrigen wird der Klub auch mit einem veränderten Vorstand in das Jahr 2019 gehen. Das hatten die Wahlen im Oktober ergeben: Zum neuen 1. Vorsitzenden war Denis McGee, langjähriges Mitglied und Spieler der 2. Herren, gewählt worden. Stellvertretender Vorsitzender ist Boris Siebenhörl, über viele Jahre Spieler der 1. Herren und Kapitän. Den Finanzvorstand übernimmt nach drei Jahren Pause wieder Barbara Blume. Und um den für den Verein so wichtigen Jugendbereich wird sich ab sofort Gerald Gräfe kümmern.

Autor:

Michael Nittel aus Reinickendorf

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