Hoffentlich weniger turbulent
Türkspor geht ins zweite Jahr Berlin-Liga

Demircan Dikmen (rot-weiß) ist vom CFC Hertha 06 zu Berlin Türkspor gewechselt. | Foto: Michael Nittel
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Nach einer mehr als turbulenten Saison geht Berlin Türkspor in seine zweite Spielzeit in Berlins höchster Spielklasse. Nach dem Aufstieg 2017 war das Team, damals noch unter dem Namen Hellas, als Geheimfavorit in die Saison gestartet. Es folgten eine Namensänderung, ein Trainerwechsel, zahlreiche Abgänge und Zugänge auch während der Saison und ein harter Abstiegskampf, der erst am vorletzten Spieltag mit dem Klassenerhalt erfolgreich endete.

Entsprechend wünscht man sich am Heckerdamm, dass in dieser Saison alles ein bisschen weniger turbulent sein wird. Mit Coach Daniel Volbert, der immerhin schon den SV Lichtenberg und Tennis Borussia in der Oberliga erfolgreich trainiert hatte, wurde vorzeitig verlängert. Und das Personalkarussell hat sich in diesem Sommer in Charlottenburg-Nord bedeutend langsamer gedreht als noch im letzten Sommer oder auch in der Winterpause: Mit Demircan Dikmen, Volkan Dikmen und Can Eryigit hat man nur drei Spieler, alle vom Nachbarn und Fußballoberligisten CFC Hertha 06, verpflichtet: Demircan Dikmen war beim CFC zuletzt nicht nur Mannschaftskapitän, sondern ist darüber hinaus ein Leader, der ein Team nicht nur anführen, sondern in schwierigen Situationen auch mitreißen kann. Zudem ist der 30-Jährige ein guter Fußballer, der Berlin Türkspor qualitativ weit nach vorn bringen wird. Der 26-jährige Volkan Dikmen soll und wird der Abwehr Türkspors zusätzliche Stabilität verleihen.

Eine Handvoll Spieler haben den Heckerdamm indes verlassen. Dabei sind allerdings lediglich die Abgänge von Ertan Turan und Batuhan Karadeniz schmerzlich. Abwehrspieler Turan, der zu den Spandauer Kickers gewechselt ist, war in der abgelaufenen Saison immerhin 29 Mal zum Einsatz gekommen. Allerdings ist er mit 34 Jahren auch nicht mehr der Jüngste. Und der erst 22-jährige Karadeniz ist zum Ligakonkurrenten Füchse Berlin gewechselt. Immerhin 24 Mal war der 22-Jährige für Türkspor in der vergangenen Spielzeit aufgelaufen.

So hofft man am Heckerdamm, durch die wenigen personellen Veränderungen nun auch endlich mehr Kontinuität auf den grünen Rasen zu bekommen. Die Qualität im Kader ist nach wie vor hoch – nur müssen es die Spieler künftig ein wenig häufiger zeigen als zuletzt. Und das Team muss sich endlich und dauerhaft als Einheit präsentieren.

Zum Saisonauftakt steht gleich ein schweres Auswärtsspiel auf dem Programm: Am Sonntag, 12. August, gastiert Berlin Türkspor beim BSV Eintracht Mahlsdorf, der auch in dieser Spielzeit einer der Favoriten auf Meisterschaft und Aufstieg ist. Die Partie auf dem Sportplatz Am Rosenhag wird um 15 Uhr angepfiffen.

Autor:

Michael Nittel aus Reinickendorf

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