Türkspor rüstet sich für die Rückrunde
Wie in jeder Winterpause wechseln auch in diesen Tagen wieder zahlreiche Fußballer den Verein – so auch beim Berlin-Ligisten Berlin Türkspor. Fünf Spieler haben das Team vom Heckerdamm verlassen – drei neue Kicker wurden bis dato verpflichtet.
Türkspor habe fünf Spieler, unter anderem auch aus disziplinarischen Gründen, suspendiert, hieß es vor ein paar Tagen. Das Dementi kam prompt: Von allen fünf Akteuren habe man sich "einvernehmlich und im Guten" getrennt, erklärte der Vorsitzende Metin Yilmaz.
Sebastian Ghasemi-Nobakht, Samet Yazici, Levginii Khorolskyi, Ramazan Kersü und Ümit Cicek werden in der Rückrunde nicht mehr das Trikot des Traditionsklubs tragen. Der 32-jährige Angreifer Ghasemi-Nobakht wechselt zum FC Hennigsdorf in die Landesliga Brandenburg. Nachdem der Ex-Profi von Greuther Fürth zunächst mit seinen Toren geholfen hatte, den CFC Hertha 06 in die Oberliga zu schießen, hatte er zuletzt mit seinen Treffern auch Anteil daran, dass Türkspor, im letzten Jahr noch unter dem Namen Hellas aktiv, in Berlins höchste Spielklasse aufgestiegen war. Nun sucht der Torjäger sein Glück also im Norden. Der Verbleib der anderen vier Kicker ist zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht bekannt. Dass insbesondere der oberligaerfahrene Mittelfeldspieler Cicek das Interesse des einen oder anderen höherklassigen Vereins wecken wird, ist ziemlich sicher.
Die bekannteste Neuverpflichtung heißt Hassan Salhab: Der 28-jährige Angreifer ist Charlottenburger Fußballfans kein Unbekannter, schnürte er doch schon für den CFC Hertha 06 in der Saison 2016/17 seine Fußballschuhe. Zudem war Salhab aber auch für den Berliner AK, den FSV Luckenwalde und Germania Halberstadt in der Regionalliga sowie zuletzt für den SV Altlüdersdorf in der Oberliga aktiv. Acht Stationen in fünf Jahren sprechen aber eher dafür, dass Salhab ein Fußballer ist, der nur schwer sesshaft werden kann. Zudem werden die beiden Mittelfeldspieler Ibrahim Akache, zuletzt beim Ligakonkurrenten SD Croatia aktiv, und Alban Feta, der vom Bezirksligisten SC Union 06 kam, künftig das Trikot Berlin Türkspors tragen.
Der ambitioniert in die Saison gestartete Aufsteiger ist bislang hinter den Erwartungen zurück geblieben: Mit fünf Siegen, zwei Remis und schon zehn Niederlagen belegt das Team um Trainer Kenan Arayici zurzeit Platz zwölf. Der Vorsprung auf die Abstiegsränge beträgt dabei nur drei Punkte. Deshalb ist es wohl wahrscheinlich, dass die Verantwortlichen um den sportlichen Leiter Daniel Volbert bis zum Rückrundenstart vielleicht noch den einen oder anderen Spieler verpflichten werden – obwohl der Kader eigentlich groß und stark genug sein dürfte, um das Minimalziel Klassenerhalt in jedem Fall zu erreichen.
Zum Rückrundenstart am 18. Februar kommt es dabei schon zu einem vielleicht richtungsweisenden Spiel. Dann gastiert Türkspor bei den Spandauer Kickers. Und die rangieren nur einen Platz und einen Punkt hinter den Charlottenburgern.
Autor:Michael Nittel aus Reinickendorf |
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