Filetgrundstück rottet vor sich hin
Auf dem Areal des ehemaliges Anatomie-Institutes tut sich nichts

Seit Jahren verlassen. Konkrete Pläne gibt es für das Institut für Anatomie an der Königin-Luise-Straße derzeit nicht. | Foto: K. Rabe
  • Seit Jahren verlassen. Konkrete Pläne gibt es für das Institut für Anatomie an der Königin-Luise-Straße derzeit nicht.
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An der Königin-Luise-Straße 15, Ecke Peter-Lenné-Straße rottet das Gebäude des ehemaligen Institutes für Anatomie der Freien Universität seit Jahren vor sich hin. Das wird wohl auch erst einmal so bleiben, denn seitens des Eigentümers gibt es keine Pläne für das Areal.

Eigentümer ist der Aldi-Konzern. Das Unternehmen hat das Eckgrundstück samt Institutsgebäude vor Jahren erworben und wollte hier einen Discounter bauen. Das wollte der Bezirk nicht und versagte die Baugenehmigung. Aldi ist rechtlich gegen die Entscheidung des Bezirksamtes vorgegangen und hatte den Rechtsstreit verloren. Damit ist auch von Rechts wegen sicher: Auf diesem Grundstück wird es keinen Einzelhandel geben.

Das Grundstück gehört weiter Aldi, aber Planungen für das Grundstück gibt es offenbar nicht. „Wir haben keine Kenntnis darüber, was hier passieren soll“, sagte Bügermeisterin Richter-Kotowski (CDU).

Das Bezirksamt hätte zwar hin und wieder Kontakt zu Aldi, nämlich dann, wenn es um Fragen der Sicherung des Grundstücke samt baufälligem Gebäude geht. Das Einzelhandels-Unternehmen reagiere dann auch umgehend. Zur Zukunft des Grundstücks gibt es aber nichts Neues. Inzwischen interessiert sich auch der Verein „Berliner Historische Mitte“ für das Ex-Institut und möchte das alte Gebäude vor einem möglichen Abriss bewahren. Der Verein regt an, den Denkmalschutz einzuschalten und den Altbaubestand nicht abzureißen. „Wir haben diese Anregung mit der Denkmalbehörde besprochen, doch das Gebäude ist nicht denkmalwürdig“, erklärte Cerstin Richter-Kotowski. Das Haus sei zwar alt, würde aber keine Besonderheiten aufweisen und gehöre auch nicht zu einem erhaltenswerten Ensemble.

Auch die Anwohner beklagen sich über den Zustand des Gebäudes, das immer mehr verfällt. Das würde auch die umliegenden Liegenschaften beeinträchtigen. Das Umfeld der Immobilie ist durch Villen und Forschungseinrichtungen geprägt. Besonders ärgerlich sei es aber, dass angesichts der Situation auf dem Berliner Wohnungsmarkt dieses Grundstück ungenutzt bleibt.

Der Bezirk hätte nichts gegen Wohnungsbau auf diesem Areal. Dagegen hat auch Aldi als Eigentümer nichts. Auf Nachfrage der Berliner Woche ließ das Unternehmen mitteilen, dass derzeit verschiedene Konzepte geprüft würden. Dabei sei auch das Thema Wohnungsbau eine Option.

Autor:

Karla Rabe aus Steglitz

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