Bezirk will Einheitsgrau notfalls juristisch anfechten
Dahlem. Steglitz-Zehlendorf akzeptiert nicht die farbliche Gestaltung der Fassade an der Clayallee/Argentinische Allee. Er erwartet vom Investor Stofanel, dass dieser sich an die in den Planungsunterlagen festgelegte Farbgebung hält.
Vereinbart war eine pigmentierte Natursteinoptik in Hell- oder Dunkelbeige. Stattdessen präsentiert sich das sogenannte Sondergebiet auf der ehemaligen Truman Plaza in hässlichem Grau. Der Bezirk fühlt sich durch diese Fassadengestaltung getäuscht und hat vom Investor und Inhaber, der Stofanel Investment AG, eine Korrektur verlangt.
Der Streit dauert bereits über ein Jahr lang an. Mittlerweile erwägt das Bezirksamt sogar, seine Forderung notfalls mit Rechtsmitteln durchzusetzen. Das machten Vertreter der bezirklichen Verwaltung und der Fraktionen in der Bezirksverordnetenversammlung in der letzten Sitzung des Stadtentwicklungsausschusses vor der Sommerpause deutlich. Erneut war der Investor der Forderung des Ausschusses nach Musterplatten nicht nachgekommen und hatte versucht, die Bezirksverordneten mit wenig aussagefähigen Computerausdrucken zu besänftigen. Torsten Hippe (CDU), Vorsitzender des Ausschusses für Stadtentwicklung, und auch das Ausschussmitglied der SPD, Volker Semmler, zeigten sich empört und verlangten umgehend die vom Investor versprochenen Muster.
Projektleiter Bernd Neuendorf als Vertreter des Investors, beschrieb noch einmal Farbgebung und Struktur der neuen Fassade und sicherte zu, bis 12. August, 18 Uhr entsprechende Muster für die vereinbarte Fassadengestaltung als Farbmuster oder Folie vorzulegen.
Michael Kahle / m.k.
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