Hightech auf dem Waldfriedhof
Dahlem. Premiere im Bezirk: Die fast fertig gestellte neue Personalunterkunft auf dem Waldfriedhof Dahlem verfügt über eine Energieversorgung mittels Brennstoffzellen-Technologie. Eingebaut wurde eine Anlage, die mit Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) funktioniert.
Das Gebäude für die Mitarbeiter des Grünflächenamtes war baufällig und musste dringend ersetzt werden. Rund 600 000 Euro investierte der Bezirk in den Neubau. Die Gesamtkosten der energiesparenden Anlage betrugen rund 34 000 Euro. Der Neubau ist gedacht für sechs weibliche und zehn männlichen Mitarbeiter der Verwaltung, die für den Waldfriedhof Dahlem und den Friedhof Onkel-Tom-Straße in Zehlendorf zuständig sind.
Das Erneuerbare-Energien-Wärme Gesetz fordert – wie der Name schon sagt – bei einem Neubau den Einsatz einer bestimmten Menge erneuerbarer Energien, zum Beispiel Sonnen-oder Wasserenergie. Alternativ kann unter bestimmten Voraussetzungen die Kraft-Wärme-Kopplung als Ersatzmaßnahme eingesetzt werden.
„An diesem Standort entschieden wir uns für eine dezentrale klimafreundliche KWK-Anlage auf Erdgasbasis“, erläutert Umwelt- und Immobilienstadträtin Maren Schellenberg (B‘90/Grüne). Mit derartigen Anlagen habe das Bezirksamt bereits gute Erfahrungen gesammelt. „Bei diesem Objekt handelt es sich allerdings nicht um eine Schule oder eine Sportanlage, sondern um eine Liegenschaft von der Größe eines Einfamilienhauses“, erklärt die Stadträtin weiter. Entstanden sei also eine Mikro-KWK-Anlage. „Dafür konnten wir eine neue Generation von Brennstoffzelle verwenden.“
Diese Brennstoffzelle verwandelt die Energie des Erdgases in Wasserstoff. Anschließend werden mit der so genannten kalten Verbrennung, bei der Wasserstoff mit Sauerstoff reagiert, elektrischer Strom und Heizwärme erzeugt – effizient, leise und wartungsarm.
„Gerade in solch einer Personalunterkunft, in der Wärme ganzjährig benötigt wird, nicht nur zum Heizen im Winter, sondern auch zum Duschen im Sommer, arbeitet diese Anlage sehr wirtschaftlich und effizient“, sagt Schellenberg. Zudem werde der CO2-Ausstoß vermindert. uma
Autor:Ulrike Martin aus Neukölln |
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