Ulme vor Dorfkirche musste fallen

Die Ulme am Dorfanger Dahlem musste gefällt werden, sie war nicht mehr standsicher.
2Bilder
  • Die Ulme am Dorfanger Dahlem musste gefällt werden, sie war nicht mehr standsicher.
  • hochgeladen von Christian Sell

Dahlem. Ein Dahlemer Naturdenkmal ist verschwunden. Die Ulme auf der Verkehrsinsel vor der Dorfkirche an der Königin-Luise-Straße musste gefällt werden. Ihre Standsicherheit war nicht mehr gewährleistet.

Laut einem Gutachten vom 21. Dezember wies der Baum starke Schäden durch Stammfuß- und Wurzelstockfäule sowie nur noch eine geringe Restwandstärke auf. Wenn ein hohler Baum weniger als 30 Prozent an Restwandstärke hat, steigt das Risiko eines Bruchs.

In den vergangenen Jahren war die Krone der Flatterulme (Ulmus laevis) mehrfach gestutzt worden, um die Windangriffsfläche zu verringern. Dadurch verringerte sich die ursprüngliche Höhe von über 20 Metern auf nur noch rund zwölf Meter. Der Stammumfang betrug 4,75 Meter.

Trotz der Schnittmaßnahmen war der Baum nicht zu erhalten. Gepflanzt wurde er als Nachfolger einer Ulme, die 1894 gefällt werden musste.

Eine Nachpflanzung ist erwünscht, wann sie erfolgen kann, steht aber noch nicht fest. „Derzeit läuft ein Prüfantrag“, erläutert Monika Osteresch, Fachbereichsleiterin beim Straßen- und Grünflächenamt. „Dabei muss die Verkehrssituation berücksichtigt werden, Arbeiten am Gehweg und weitere Maßnahmen werden fällig.“

Im Frühjahr – der geeigneten Pflanzzeit – kann das Vorhaben voraussichtlich noch nicht realisiert werden. „Es gibt Nachpflanzungen, die schon länger auf unserer Liste stehen, die haben zunächst Vorrang“, sagt Osteresch.

Ob wieder eine Ulme an der Dorfaue stehen wird? Durchaus vorstellbar für die Fachbereichsleiterin. „Die Ulme ist ein gut geeigneter Straßenbaum.“

Was andere Nachpflanzungen betrifft: Demnächst sollen rund 150 Straßenbäume in die Erde kommen. Dafür sorgt die achtköpfige Ausbildungskolonne des Fachbereichs Grünflächen. Die ausgewählten Standorte sind zuvor geprüft worden. Dabei wird darauf geachtet, dass die Bäume zum vorhandenen Bestand passen und salzunempfindlich sind. Hierbei fällt die Wahl unter anderem auf Ahorn, Birke, Eiche und Ulme. Neue Bäume stehen bereits in der Eppinger Straße in Dahlem, in der Königstraße in Wannsee, der Hans-Böhm-Zeile in Zehlendorf sowie im Alsterweg in Lichterfelde.

Ziel der Aktion ist es, den Straßenbaumbestand im Bezirk auf seinem hohen Niveau zu halten. In den vergangenen Jahren mussten viele Bäume gefällt werden und konnten aus finanziellen Gründen nicht nachgepflanzt werden. Dem entgegen wirkt zum einen die Senatskampagne „Stadtbäume für Berlin, zum anderen nimmt der Bezirk selbst Nachpflanzungen vor. uma

Die Ulme am Dorfanger Dahlem musste gefällt werden, sie war nicht mehr standsicher.
Stammfuß- und Wurzelstockfäule setzten der Ulme zu und höhlten sie aus. | Foto: Ulrike Martin
Autor:

Ulrike Martin aus Neukölln

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

21 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

Gesundheit und MedizinAnzeige
Schonende Verfahren für Ihre Rückengesundheit werden am 19. März vorgestellt. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Informationen für Patienten
Minimal-Invasive Wirbelsäulenchirurgie

Leiden Sie unter anhaltenden Rückenschmerzen oder Wirbelsäulenbeschwerden? Moderne minimal-invasive Operationsverfahren ermöglichen eine schonendere Behandlung mit schnelleren Genesungszeiten. Erfahren Sie mehr über innovative Therapiemöglichkeiten bei unserem Infoabend mit Dr. (Univ. Kermanshah) Kamran Yawari, Teamchefarzt des Caritas Wirbelsäulenzentrums. In seinem Vortrag erläutert er die Vorteile minimal-invasiver Wirbelsäulenchirurgie und zeigt auf, wann und für wen diese Methoden sinnvoll...

  • Reinickendorf
  • 18.02.25
  • 224× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Erfahren Sie, welche proktologischen Erkrankungen häufig auftreten, welche Untersuchungsmethoden es gibt und wie moderne Behandlungsmöglichkeiten helfen können.  | Foto: pixel-shot.com, Leonid Yastremskiy

Proktologie: Ende gut, alles gut!

Unser Darm ist mit seinen 5 bis 7 Metern Länge ein wahres Wunderwerk unseres Körpers. Doch wenn es am Ende des Darms zu Erkrankungen kommt, kann das die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen – auch wenn man es nicht sieht. Aus Scham werden diese Probleme oft verschwiegen, dabei gibt es in den meisten Fällen gute Behandlungsmöglichkeiten. Wir laden Sie herzlich zu unserem Informationsabend ein! Erfahren Sie, welche proktologischen Erkrankungen häufig auftreten, welche Untersuchungsmethoden es...

  • Reinickendorf
  • 19.02.25
  • 186× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem.  | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Patienten fragen
Steine in der Gallenblase – was nun?

Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem. Etwa jede fünfte Person in Europa ist betroffen, und fast die Hälfte entwickelt im Laufe des Lebens Beschwerden. Diese äußern sich meist in Form von wiederkehrenden Schmerzen, insbesondere im rechten Oberbauch. In einigen Fällen können Gallensteine zu ernsthaften Komplikationen wie einer Entzündung der Gallenblase führen. Die bevorzugte Therapie bei Beschwerden ist die operative Entfernung der Gallenblase – in der Regel...

  • Reinickendorf
  • 12.02.25
  • 572× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Informieren Sie sich über Intensivmedizin. | Foto: 2022 Tomasz Kuzminski

Infoabend am 11. Februar
Grenzen und Möglichkeiten der Intensivmedizin

Die Intensivmedizin hat erstaunliche Fortschritte gemacht und bietet schwerstkranken Patienten Überlebenschancen, die früher undenkbar waren. Doch wo liegen die Grenzen dieser Hochleistungsmedizin? Welche technischen, personellen und ethischen Herausforderungen gibt es? Besuchen Sie unseren Infoabend mit Priv.-Doz. Dr. Stephan Kurz und erfahren Sie, wie intensivmedizinische Maßnahmen Leben retten, aber auch komplexe Entscheidungen erfordern. Was geschieht, wenn Therapieoptionen ausgeschöpft...

  • Reinickendorf
  • 29.01.25
  • 1.163× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.