Lauf für Ostafrika und Fußball-Turnier
Gail. S. Halvorsen Schule erinnert mit Schulfest an Namensgebung vor fünf Jahren
Seit 2013 heißt die 9. Integrierte Sekundarschule Steglitz-Zehlendorf nach dem Luftbrückenpiloten Gail Seymour Halvorsen. Die Namensgebung erfolgte damals am 15. Juni. Sie wird jedes Jahr mit einem Schulfest gefeiert. Gleich zwei Aktionen stehen in diesem Jahr auf dem Programm: ein Fußballturnier und ein Spendenlauf für die Care-Organisation.
Das Fußballturnier startet am Freitag, 15. Juni, um 9.30 Uhr. „Da dann schon die Fußball-Weltmeisterschaft begonnen hat, haben wir uns etwas Spezielles ausgedacht“, berichtet Schulleiterin Kathrin Röschel. „17 der 32 teilnehmenden Länder wurden ausgewählt, so viele Klassen gibt es bei uns. Jede Klasse hat sich mit dem jeweiligen Land auseinandergesetzt und präsentiert dazu typisches Essen und Spiele.“
Beim Care-Spendenlauf wird die Verbindung zum Namensgeber besonders deutlich, denn Gail S. Halvorsen war nicht nur der US-Pilot, der während der Berlin-Blockade 1948/1949 kleine Fallschirme mit Süßigkeiten über dem Flughafen Tempelhof abwarf, er flog auch Care-Pakete nach West-Berlin.
Die Mädchen und Jungen der Gail S. Halvorsen Schule engagieren sich mit dem Lauf für Not leidende Menschen in Ostafrika. Während des Laufs können Sponsoren - Eltern, Freunde und Verwandte - spenden. Der Erlös kommt wiederum Care zugute. Die Organisation setzt das Geld vor Ort für die Bildung von Kindern ein. Die Schüler konnten in der Vergangenheit bereits mehrere „Bildungs-Pakete“ symbolisch überreichen.
Die Spendenlauf besteht aus mehreren Durchgängen. Der erste beginnt um 10 Uhr. Die Strecke durch Dahlem ist rund drei Kilometer lang. Auch in diesem Jahr ist wieder der US-Botschafter Kent Logsdon dabei. „Er wird den ersten Ball kicken“, erzählt Röschel.
Die Schulleiterin erklärt auch, dass bis zum 12. Mai 2019, dem 70. Jahrestag des Blockade-Endes, weitere Projekte geplant sind, unter anderem ist eine Tanzperformance in Vorbereitung. „Der Luftbrückengedanke spielt dabei eine große Rolle“.
So auch bei den Vorlesungen im Rosinenbomber auf dem Gelände des Alliierten-Museums in der Clayallee. Einige Siebtklässler werden sich dort am bundesweiten Vorlesewettbewerb im November beteiligen. Vorgetragen werden Texte aus dem Buch „Mercedes und der Schokolade-Pilot.“ Erzählt wird die Geschichte von Mercedes Wild. Sie hatte als kleines Mädchen nie etwas von den abgeworfenen Süßigkeiten abbekommen, da ihr Elternhaus in Friedenau lag. Deshalb schrieb sie an den Candy-Bomber. Halvorsen schickte darauf hin ein Päckchen mit Schokolade, Kaugummi und einem Brief mit der Unterschrift „Dein Schokoladenonkel“ an Mercedes. Die beiden verbindet seitdem eine Freundschaft.
Zuletzt besuchte Halvorsen „seine Schule“ im November 2016. Jedes Jahr zum Geburtstag des heute 98-Jährigen schicken Schüler Briefe mit Glückwünschen. „Wir hoffen, dass er zum Luftbrücken-Jubiläum 2019 zu uns kommen kann“, sagt Kathrin Röschel.
Autor:Ulrike Martin aus Neukölln |
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