Macoto Murayama kreiert digitale Kunst

Für diese Illustration hat Macoto Murayama eine Narzisse zerlegt. | Foto: Frantic Gallery / Macoto Murayama
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Lichterfelde. Die botanischen Zeichnungen, Modelle und Projektionen von Macoto Murayama entstehen am Computer. Mit Hilfe neuester Technologien überführt der junge japanische Künstler die Tradition und das handwerkliche Können der botanischen Illustration in das digitale Zeitalter. In einer Ausstellung im Botanischen Museum ist seine Kunst jetzt zu sehen.

Es ist die erste Einzelausstellung von Macoto Murayama in Deutschland. Das Botanische Museum präsentiert rund 40 Arbeiten, darunter auch Videokunst. Darin setzt sich der 29-Jährige vor allem mit drei Formenkreisen auseinander. Zum einen stellt er übereinandergelegte Blütenformen in Wirbeln dar oder in Form von Spiralen, die durch unterschiedliche Stellungen von Blättern und Blütenblätter entstehen und als Drittes untersucht er die Verzweigungen von Blütenständen.

Dabei sind echte Pflanzen und Blüten die Vorbilder für Murayamas Arbeiten, wie zum Beispiel Sonnenblume und Platterbse. Er zerlegt sie mit dem Skalpell in Einzelteile und untersucht sie unter der Lupe. Seine Beobachtungen dokumentiert er mit klassischen Skizzen und Fotografien. Danach setzt er sie am Computer räumlich um. Mittels Adobe Photoshop werden einzelne Elemente zu größeren Kompositionen angeordnet und Blüten verschiedener Pflanzenarten übereinander gelegt. Maßstäbe, Beschriftungen oder wissenschaftliche Namen ergänzen die Illustrationen. Die großformatigen Ausdrucke können als Botech Art bezeichnet werden, einer Symbiose aus Botanischer Kunst und Technologie.

Der Titel der Ausstellung „Kosmos“ spielt auf das gleichnamige berühmte Werk Alexander von Humboldts an. Der große Naturforscher ist für Macoto Murayama eine wichtige Inspirationsquelle. KM

Die Ausstellung im Botanischen Museum Berlin, Königin-Luise-Straße 6-8, ist noch bis zum 1. November täglich in der Zeit von 10 bis 18 Uhr zu sehen. Eintritt: 2,50 Euro, ermäßigt 1,50 Euro. Mehr Informationen auf www.botanischer-garten-berlin.de
Autor:

Karla Rabe aus Steglitz

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