"Es muss sich was ändern"
Thementag rund um den weiblichen Zyklus zum Weltmenstruationstag
In Sachen Menstruation hat sich in den vergangenen Jahren einiges getan. Aber noch lange nicht genug. Die aktuelle Ausstellung im Museum Europäische Kulturen (MEK) befasst sich mit der Thematik. Unter dem Titel „Läuft. Die Ausstellung zur Menstruation“ will sie aufklären und das Thema Menstruation aus der Tabu-Zone holen.
Menstruierende können sich Binden nicht leisten, an Meeresstränden werden tausende Tampon-Applikatoren angeschwemmt, Frauen leiden ohne Diagnose jahrelang unter sehr großen Schmerzen, die Frauengesundheitsforschung ist weit hinterher. Das alles sind Probleme, die zeigen, dass es noch einiges zu tun gibt in Sachen Aufklärung und Wissen über den weiblichen Zyklus. Anlässlich des Weltmenstruationstages am 26. Mai lädt das MEK zum Thementag „Period of Change: Es muss sich was ändern!“ ein. Der Tag bietet die Möglichkeit zu Information, Austausch und Anregung. Auf dem Programm stehen Führungen, Gesprächsrunden und ein Theaterstück.
Von 12 bis 13 Uhr steht die Tandemführung "Menstruation and Waste" in englischer Sprache auf dem Programm, von 12 bis 12.30 Uhr wird das Theaterstück „Villa Vulva“ aufgeführt. In dem clownesken Objekttheaterstück spielen Ronja Rienecker vom Clownsduo Fiesematenten und eine Barbiepuppe gemeinsam mit dem Zyklus. Oder spielt der Zyklus mit ihnen? Das Stück richtet sich an Personen ab zwölf Jahre.
Von 13 bis 14.30 Uhr geht es in einer Talkrunde über das Verhältnis von Geld und Menstruation. Sylvia Mechsner, Professorin und Leiterin des Endometriosezentrums der Charité Berlin, und Ina Jurga, Initiatorin und Koordinatorin des Weltmenstruationstags, sprechen unter anderem darüber, wo Ressourcen fehlen, ob sich alle Menstruieren überhaupt leisten können, was mangelnde Forschung für Patientinnen bedeutet und welche Lösungsansätze es gibt. Im anschließenden Gespräch werden einzelne Aspekte vertieft und Fragen beantwortet.
Im Workshop „Show your Flow" können die Teilnehmerinnen zeigen, dass niemand seine Periode verstecken muss. Dort können sie sich unter anderem ein eigenes Menstruationsarmband aus Perlen basteln – das ist ein weltweites Symbol für die Menstruation. Dabei gibt es die Möglichkeit, sich mit Expertinnen vom Feministischen Frauen Gesundheitszentrum (FFGZ) auszutauschen. Der Workshop findet von 13 bis 16 Uhr statt. Materialien werden zur Verfügung gestellt, es sind keine Vorkenntnisse erforderlich. Ein Dazukommen ist jederzeit möglich.
Um 15 Uhr beginnt eine Kuratorinnenführung durch die Ausstellung. Unter dem Motto „Läuft – oder lieber doch nicht?“ wird in die materielle Geschichte des Umgangs mit der Periode eingetaucht. Um 16.30 Uhr wird noch einmal das Theaterstück "Villa Vulva" aufgeführt.
Der Thementag findet am Sonntag, 26. Mai, 11.30 bis 18 Uhr, im Museum Europäische Kulturen, Arnimallee 25, statt. Bis auf die Kuratorinnenführung um 15 Uhr sind alle Programmpunkte im Eintritt von zehn Euro, ermäßigt fünf Euro, inbegriffen, eine Anmeldung ist nur für die Führung notwendig.
Autor:Karla Rabe aus Steglitz |
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