Alliiertenmuseum zeigt preisgekröntes Flughafendrama

Nebel über Tempelhof: Die Passagiere sitzen in der Abflughalle fest. | Foto: Veranstalter
  • Nebel über Tempelhof: Die Passagiere sitzen in der Abflughalle fest.
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Dahlem. Ein kammerspielartiges, vielfach prämiertes Drama ist beim nächsten Filmabend im Alliiertenmuseum zu sehen. "Die endlose Nacht" heißt der 1963 gedrehte Streifen. Er erzählt die Geschichte von Passagieren, die wegen einer Schlechtwetterlage im Flughafen Tempelhof festsitzen.

Wegen des Nebels über Tempelhof können keine Flugzeuge starten. In der großen Abfertigungshalle kreuzen sich die Wege höchst unterschiedlicher Charaktere. Da gibt es den alternden Schauspieler, der jungen Geschäftsmann, der Unterschriften gefälscht hat, das abgebrannte Starlet, das an fragwürdige Gestalten gerät, der Ehemann, der seine Frau betrügt. Auch eine polnische Jazzcombo sitzt fest. Kommunistisch indoktriniert, misstrauen sie zunächst den West-Passagieren. Doch deren Freundlichkeit bringt sie dazu, eine kleine Jam Session zu improvisieren.

Der Film entstand in 45 Drehtagen ohne festes Drehbuch. Regisseur Will Tremper improvisierte von einem Tag auf den anderen. "Die endlose Nacht" wurde zur erfolgreichsten Inszenierung seiner Karriere. Rollen hatten unter anderem Hannelore Elsner, Mario Adorf und Wolfgang Neuss.

"Die endlose Nacht" im Alliiertenmuseum, Clayallee 135, am Donnerstag, 4. Juni, 19 Uhr.
Ulrike Martin / uma
Autor:

Ulrike Martin aus Neukölln

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