Auf den Spuren der Nobelpreisträger
Die Max-Planck-Gesellschaft bietet geführte Touren über den Forschungscampus Dahlem an

An der Ecke Faradayweg, Hittorfstraße, steht die Dienstvilla für Fritz Haber, in der Albert Einstein von April bis November 1914 wohnte.  | Foto: K. Rabe
3Bilder
  • An der Ecke Faradayweg, Hittorfstraße, steht die Dienstvilla für Fritz Haber, in der Albert Einstein von April bis November 1914 wohnte.
  • Foto: K. Rabe
  • hochgeladen von Karla Rabe

Die Max-Planck-Gesellschaft bietet in den kommenden Wochen geführte Überblickstouren durch das „deutsche Oxford“ an. Die Stadtrundgänge folgen den Spuren der Nobelpreisträger, führen zu Meilensteinen der Wissenschaftsgeschichte und erzählen die Geschichten ihrer weiblichen und männlichen Protagonisten.

Der Forschungscampus Dahlem schrieb Anfang des 20. Jahrhunderts Wissenschaftsgeschichte. Viele wissenschaftliche Innovationen kommen aus Berlin-Dahlem. Dort errichtete die 1911 gegründete Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft, die seit 1948 Max-Planck-Gesellschaft heißt, ihre ersten Institute. In den repräsentativen Wissenschaftsbauten mit ihrer schlossähnlichen Architektur befanden sich für die damalige Zeit hochmoderne Labore. Sie dienten einer hoch spezialisierten Forschung in Pionierfeldern wie Genetik, physikalische Chemie oder Atomphysik. Heute nutzt die Freie Universität viele der Gebäude. Darunter ist auch das ehemalige Kaiser-Wilhelm-Institut (KWI) für Chemie. Dort forschten Otto Hahn und Lise Meitner und entdeckten 1939 die Kernspaltung. Das Gebäude in der Thielallee beherbergt heute den Fachbereich Biochemie der Freien Universität und wurde nach den berühmten Forschern Hahn-Meitner-Bau benannt.

Auch Albert Einstein hinterließ in Dahlem seine Spuren. Als er 1914 nach Berlin kam, wohnte er zunächst in der Dienstvilla seines Freundes Fritz Haber auf dem Dahlemer Campus. Legendär ist auch das deutsche Uranprojekt am KWI für Physik. Unter Werner Heisenberg führte es zum Bau des ersten Uranreaktors und ließ während der NS-Zeit auch eine deutsche Atombombe in greifbare Nähe rücken.

All das erfahren die Teilnehmer der geführten Überblickstour über die Dahlemer Nobelpreisträger und ihre erstaunlichen Entdeckungen. Sie findet am ersten und dritten Sonntag im Monat für Einzelbesucher statt. Der nächste Termin ist am 19. Juli. Treffpunkt ist um 11 Uhr vor dem Harnack-Haus in der Ihnestraße 16-20. Die Kosten betragen fünf Euro pro Person oder ermäßigt drei Euro.

Es gibt auch die Möglichkeit, mit dem DahlemTour Berlin Audioguide auf eigene Faust den Spuren von Lise Meitner und Albert Einstein zu folgen. Mit dieser neuen App kann man sich ganz individuell auf eine Zeitreise durch das „deutsche Oxford“ begeben. Die App eignet sich sowohl für iOS- als auch für Android-Geräte. Sie kann von der Seite https://www.mpg.de/dahlemtour heruntergeladen werden.

Buchungen für die Sonntagsführungen sowie alle Termine und Einzelheiten zu den Inhalten sind auf https://bwurl.de/1595 möglich.

Autor:

Karla Rabe aus Steglitz

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

32 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

WirtschaftAnzeige
Das Team von Optik an der Zeile freut sich auf Ihren Besuch. | Foto: privat

Optik an der Zeile
16. Brillenmesse vom 5. bis 7. Dezember 2024

40 Jahre Augenoptik-Tradition im Märkischen Viertel, das feiern wir immer noch in diesem Jahr 2024. Feiern Sie mit uns und profitieren Sie von unseren Jubiläumsangeboten. Kommen Sie zu uns und staunen Sie über die Vielfalt der Angebote. Anlässlich unserer 16. Brillenmesse vom 5. bis 7. Dezember 2024 bieten wir Ihnen die gesamte Kollektion namhafter Designer. Sie können aus einer riesigen Auswahl Ihre Brille finden. Mit vielen schönen Brillengestellen und den Brillengläsern von Essilor und...

  • Märkisches Viertel
  • 13.11.24
  • 539× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 827× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Wie Sie Rückenschmerzen durch fortschrittliche Behandlungskonzepte in den Griff bekommen, erfahren Sie am 3. Dezember. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Ihre Optionen bei Beschwerden
Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule

Um "Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule – Ihre Optionen bei Beschwerden" geht es beim Patienteninformationsabend am Dienstag, 3. Dezember. Rückenschmerzen, Ischias-Beschwerden und Bewegungseinschränkungen im Bereich der Lendenwirbelsäule gehören zu den häufigsten orthopädischen Problemen. An diesem Infoabend erhalten Sie Einblicke in aktuelle Therapiemöglichkeiten und fortschrittliche Behandlungskonzepte. Unser Wirbelsäulenspezialist Tim Rumler-von Rüden erklärt, wie moderne Technologien...

  • Reinickendorf
  • 07.11.24
  • 805× gelesen
  • 1
WirtschaftAnzeige
Für rund 105.000 Haushalte im Bezirk Lichtenberg baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom
2 Bilder

Telekom macht's möglich
Schnelles Glasfasernetz für Lichtenberg

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes im Bezirk Lichtenberg auf Hochtouren. Damit können rund 105.000 Haushalte und Unternehmen in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Karlshorst, Lichtenberg und Rummelsburg einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Schnell sein lohnt sich Wer jetzt einen Glasfaser-Tarif bei der Telekom beauftragt, gehört...

  • Bezirk Lichtenberg
  • 30.10.24
  • 1.185× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.