Gail-S.-Halvorsen-Schule lud Luftbrücken-Veteranen ein
Gemeinsam mit dem Berliner Sternekoch Tim Raue kochten und servierten die Dahlemer Schüler den Rettern von damals ein Mittagessen. Anschließend kam es zum regen Gedankenaustausch zwischen Schülern und Veteranen.
Zur Geschichte: Nachdem die Sowjets während der Berlin-Blockade vom 24. Juni 1948 bis 12. Mai 1949 alle Zugangswege nach Westberlin dicht gemacht hatten, stellten die Briten und Amerikaner die Versorgung der Menschen aus der Luft sicher. Über die Luftbrücke wurden unter anderem Millionen Tonnen Lebensmittel, Brennstoff und sogar ein komplettes Kraftwerk nach Westberlin eingeflogen. 78 Menschen verloren dabei ihr Leben.
Gail Seymore Halvorsen, ein Pilot der amerikanischen Luftwaffe, warf in dieser Zeit an kleinen Fallschirmen befestigte Süßigkeiten für die Kinder aus seinem Flugzeug ab. Seine Aktionen lösten eine Welle der Unterstützung aus, und so hatten Halvorsen und seine Crew bald täglich 425 Kilo Süßigkeiten zum Abwurf zur Verfügung.
Seit Sommer vergangenen Jahres trägt die ehemalige 9. Integrierte Sekundarschule, Im Gehege 6, den Namen des amerikanischen Luftwaffenpiloten Gail S. Halvorsen. Die Umbenennung erfolgte in seinem Beisein. Diesmal konnte er aus gesundheitlichen Gründen an den Feierlichkeiten nicht teilnehmen. Halvorsen will aber im Herbst "seine" Schule wieder besuchen.
"Unter dem Motto {sbquo}Freiheit, Verantwortung, Freundschaft ist es dem Förderverein der Schule ein besonderes Anliegen, das Angebot für die rund 700 Schüler kontinuierlich auszubauen. Der Besuch der Veteranen ist dabei natürlich ein ganz besonderer Höhepunkt", betonte Michael G. Notbohm, Vorsitzender des Fördervereins der Schule.
Zum Berlin-Programm der ehemaligen britischen und amerikanischen Militärpiloten zählten neben dem Besuch der Gail S. Halvorsen Schule ein öffentliches "Welcome Barbecue" auf dem Gelände des Vereins Alliierte in Berlin sowie ein öffentlicher Gottesdienst in der Kaiser Wilhelm Gedächtnis Kirche.
Zudem besuchten die Veteranen das Alliiertenmuseum an der Clayallee und gedachten ihrer tödlich verunglückten Kameraden mit einer Kranzniederlegung am Luftbrückendenkmal vor dem ehemaligen Zentralflughafen Tempelhof.
Autor:Michael Kahle aus Mitte |
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