Haus im Schwarzen Grund ist Denkmal des Monats

Vogelperspektivzeichnung der Gesamtanlage, um 1938. | Foto: Landesdenkmalamt
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  • Vogelperspektivzeichnung der Gesamtanlage, um 1938.
  • Foto: Landesdenkmalamt
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Dahlem. Ein Privathaus aus den 1930er-Jahren ist Denkmal des Monats Juli 2015. Das Gebäude im Schwarzen Grund 27 liegt auf einer Anhöhe direkt gegenüber dem Thielpark.

Der Architekt Ernst Petersen (1906-1959) hat das zweigeschossige Gebäude für sich und seine Familie 1936 bis 1937 errichtet. Angegliedert war sein separates Büro und ein Bildhaueratelier für seine Frau Elisabeth Henkel (1914-1998), Tochter von Hugo Henkel, dem Erfinder des Waschmittels Persil.

Durch eine Böschungsmauer zur Straße hin ist das Ensemble vor Einblicken geschützt. Durch die Lage auf einem Plateau ist trotzdem die Sicht auf den Thielpark gegeben. Das Wohnhaus in Nord-Südrichtung steht auf einem langgestreckten, rechteckigen Grundriss. Auffällig an der straßenseitigen Fassade ist die unterschiedliche Anzahl und Anordnung der Fenster im Erd- und Obergeschoss.

Das Bildhaueratelier schließt sich südlich an das Wohnhaus an und ist durch einen gedeckten Sitzplatz damit verbunden. Das einstöckige Gebäude mit dem Architekturbüro steht auf der Ostseite und ist durch einen schmalen Hof vom Wohnhaus getrennt. Die Gartenanlage hat Heinrich Friedrich Wiepking-Jürgensmann (1891-1973) gestaltet. Sie ist in unterschiedliche Zonen gegliedert, die sich auf die Gebäudeteile beziehen. Der Garten ist streng formal angelegt, mit geradlinigen Wegen.

Nach Jahren der Vernachlässigung wurde das Haus um die Jahrtausendwende renoviert. Die neuen Eigentümer stellten mit Hilfe der Landschaftsarchitektin Katrin Lesser auch den Gartenbereich denkmalgerecht wieder her.

Der Staudengarten vor dem ehemaligen Atelier wird von Terrassen, einer Sitzmauer und einem rechteckigen Seerosenbecken umschlossen. Besonders innovativ war bereits zur Entstehungszeit das Panoramafenster des Ateliers, das sich in voller Größe verschieben lässt und vom Wohnraum ins Freie führt.

Das Seerosenbecken war lange als Hochbeet angelegt, jetzt ist es wieder in seiner ursprünglichen Form hergestellt. Es besteht aus rotem Weser-Sandstein, aus dem Wiepking-Jürgensmann als optische Verbindung der einzelnen Gebäudeteile auch die Terrassen, Wege, die Zugangstreppe zum Wohnhaus und die Sitzmauer gestaltete. Ergänzend dazu überwiegen vorwiegend rosa, violett und weiße Farbtöne: Vom Frühjahr bis zum Herbst blühen Phlox, Rittersporn, Pfingstrosen und Mohn.
Denkmalschutzbehörde/uma

Autor:

Ulrike Martin aus Neukölln

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