Weihnachten mit allen Sinnen
MEK zeigt Weihnachtsausstellung mit Werkstatt und Speed Dating

Auf dem Programm zur Ausstellung steht auch ein Speed Dating mit spannenden Objekten.  | Foto:  Museum Europäischer Kulturen / Christian Krug
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  • Auf dem Programm zur Ausstellung steht auch ein Speed Dating mit spannenden Objekten.
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Das Museum Europäische Kulturen (MEK) zeigt eine Sonderausstellung, in der Überraschendes aus der Sammlung des Museums zum Thema Weihnachten zu sehen ist. Die Ausstellung „Weihnachten mit allen Sinnen“ geht der Frage nach, warum die Weihnachtszeit alljährlich zu etwas ganz Besonderem wird.

Weihnachten riecht, schmeckt, klingt und leuchtet: Ob der Duft von gebrannten Mandeln oder die weihnachtliche Musik, die beleuchteten Weihnachtsbäume oder der Geschmack von Lebkuchen – das Gemisch aus Lichtern, Gerüchen und Klängen ergibt einen Mix, der alle Sinne auf besondere Weise anspricht. Die Sonderausstellung „Weihnachten mit allen Sinnen“ geht diesen Sinneseindrücken nach und macht sie für die Besucher erlebbar.

Doch zur Weihnachtszeit gehören nicht nur sinnliche Erfahrungen. Auch Überraschungen wie Adventskalender, gefüllte Socken und Schuhe oder schließlich die verpackten Geschenke unterm Weihnachtsbaum dürfen nicht fehlen. Einen ganzen Monat lang sorgen sie in der Adventszeit für Spannung. Darum zeigt das MEK auch Objekte mit Überraschungspotenzial aus seiner großen Weihnachtssammlung wie beispielsweise die furchterregende Maske eines Krampus. Der Krampus ist im Alpenland und in Teilen Mitteleuropas der Begleiter des heiligen Nikolaus und bestraft die unartigen Kinder. Anders in der Oberlausitz. Dort kommt das Bescherkind. Gekleidet in sorbischer Tracht, das Gesicht mit zarter Spitze verschleiert bringt das Mädchen in der Vorweihnachtszeit Segen für die Erwachsenen und Süßigkeiten für die Kinder. In der Ausstellung ist die typische Kopfverhüllung des Bescherkindes mit den traditionellen bunten Bändern zu sehen sein.

Eine Krampus-Maske von Franz Limberger, Österreich/Ennstal, 1962, ist Teil der Ausstellung. | Foto: Museum Europäischer Kulturen / Christian Krug
  • Eine Krampus-Maske von Franz Limberger, Österreich/Ennstal, 1962, ist Teil der Ausstellung.
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Eine klassische Darstellung für Weihnachten ist die Geburt Jesu in Form von Krippen. Doch auch diese können überraschend anders aussehen. So werden in der Ausstellung nicht nur die üblichen Krippen mit Ochs und Esel als Beobachter des Geschehens im Stall gezeigt. Die Krippen aus dem italienischen Neapel beispielsweise präsentieren zugleich das Bild von einem vollen, prallen neapolitanischen Leben mit Tavernen, zechenden Gästen, Märkten und Händlern. Staunen lassen auch die Krippenfiguren in strahlenden Farben und mit irritierend langen Hälsen, die von dem Künstlerpaar Mendivil aus Peru gefertigt wurden.

Weitere Ausstellungsstücke sind ein keramischer Lebensbaum aus Mexiko und ein Weihnachtsleuchter aus Deutschland, der mit Rapsöl zum Leuchten gebracht wurde. Auch außergewöhnlicher Weihnachtsbaumschmuck und eine Auswahl von Adventskalendern aus europäischen Ländern sind zu sehen.

Der Ausschnitt einer Krippe von Hilario und Georgina Mendívil, Peru, aus der Sammlung Gertrud Weinhold. | Foto: Museum Europäischer Kulturen / Christian Krug
  • Der Ausschnitt einer Krippe von Hilario und Georgina Mendívil, Peru, aus der Sammlung Gertrud Weinhold.
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Während der Ausstellung haben die Besucher an jedem Adventssonnabend jeweils von 14 bis 16 Uhr die Möglichkeit, in der offenen Weihnachtswerkstatt kreativ zu werden. Am zweiten Adventssonntag, 8. Dezember, 14 bis 18 Uhr, bietet das MEK ein vielfältiges Programm mit Speed Dating, Geschichtenlesen, gemeinsamem Singen und dem Mischen von Weihnachtsgewürzen. Und schon mal zum Vormerken: Am 5. Januar, 14 bis 16 Uhr, gibt es eine Tauschbörse für ungeliebte Weihnachtsgeschenke.

Die Ausstellung „Weihnachten mit allen Sinnen“ ist bis zum 5. Februar im MEK, Arnimallee 25, zu sehen. Geöffnet ist Mittwoch bis Freitag von 10 bis 17 Uhr, Sonnabend und Sonntag von 11 bis 18 Uhr. Montag und Dienstag ist das Museum geschlossen. Tickets kosten zehn Euro, ermäßigt fünf Euro. Weitere Informationen gibt es auf https://bwurl.de/1an1.

Autor:

Karla Rabe aus Steglitz

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