Gegen neuen Namen für Iltisstraße
FDP wünscht kritische Auseinandersetzung
Eine Initiative von Alumni und Studenten der Freien Universität (FU) setzt sich seit vergangenem Sommer dafür ein, dass die Iltisstraße zu Ehren von Nora Schimming umbenannt wird. Die FDP-Fraktion in der Bezirksverordnetenversammlung sieht eine Umbenennung kritisch. Sie setzt auf eine kritische Auseinandersetzung mit der Vergangenheit.
Die kulturpolitische Sprecherin der FDP Katharina Concu weist auf die seit 2011 existierende Info-Stele hin, die die Namensgebung des Straßenkomplexes Taku-, Lans- und Iltisstraße erläutert. Der Stelentext gebe eine historische Einordnung, distanziere sich aber gleichzeitig deutlich von einer Ehrung des Bootes und seines Kommandanten. Somit werde eine kritische Auseinandersetzung mit dem Geschehenen ermöglicht. „Straßenumbenennungen sollten stets nur die letzte Option sein, wenn Informationstafeln eine adäquate Aufarbeitung nicht ermöglichen“, sagt Concu. Auch der historische Kontext der Straßenbenennungen könne viel über die Vergangenheit im Bezirk sagen. Das sollte nicht ausgeblendet werden. „Wir sollten weiterhin bereit sein, uns verantwortungsvoll Vergangenem zu nähern, statt alles auslöschen zu wollen.“
Die FDP-Fraktion kann sich hingegen vorstellen, die Straße auf dem neuen Fubic-Gelände nach der ehemaligen FU-Studentin und späteren Botschafterin Namibias in Deutschland, Nora Schimming, zu benennen. Wie berichtet entsteht auf dem früheren US-Militärkrankenhaus an der Fabeckstraße der neue Innovationscampus Fubic. Für die Straße auf dem Gelände sucht die Wista-Management GmbH als Projektentwickler einen Namen, der idealerweise einen Bezug zum Gelände haben soll.
Autor:Karla Rabe aus Steglitz |
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