Verein fordert Planungsverfahren zur Zukunft der Museen Dahlem

Dahlem. Was wird aus den Museen Dahlem? Diese Frage stellt jetzt eine Bürgerinitiative neu. Der Verein Wir-in-Europa (WiE) fordert ein transparentes Planungsverfahren und hat die Initiative „Dahlemer Appell“ gegründet.

Zum Hintergrund: Das Museum für Asiatische Kunst und das Ethnologische Museum werden ins Humboldtforum in Mitte verlegt. Es soll 2019 fertig sein. Der Umzug in den Rohbau läuft seit Januar.

Auch das Museum Europäischer Kulturen soll Dahlem bis 2025 verlassen, ein neuer Standort steht noch nicht fest.

Seit rund zwei Jahren laufen immer wieder Gespräche über die Zukunft der Gebäude. Dabei reichen die Ideen von einer Nutzung als Künstlerateliers über den neuen Standort der Zentral- und Landesbibliothek bis zu Start-Up-Unternehmen der Freien Universität Berlin.

Der Verein WiE ist damit nicht zufrieden. „Vor dreieinhalb Jahren beschloss die Bezirksverordnetenversammlung, dass nun dringend Gespräche zwischen Bezirksamt und der Stiftung Preußischer Kulturbesitz über die Nachnutzung zu führen seien“, sagt WiE-Vorsitzender Guy Féaux de la Croix. Viel mehr als Pläne für Magazine und Depots sei nicht herausgekommen. Es hätte keine inhaltlichen und konzeptionellen Antworten gegeben. „Wir wollen aber Pläne für ein Museum, für einen Standort der Kultur!“

Ideenwettbewerb soll her

Der Verein will weg von der Kulturzentralisierung in Mitte. „Hauptstadtkultur muss auch in anderen Stadtbezirken angeboten werden“, erklärt der Vorsitzende. Steglitz-Zehlendorf sei mit rund 300 000 Einwohnern schließlich eine Großstadt.

„Vor allen Entscheidungen muss ein Ideenwettbewerb her“, sagt De la Croix. Möglichst mehrere kulturelle Konzepte sowie Modelle zur Finanzierung sollen auf ihre Eignung geprüft werden. Auch Zwischennutzungen sollen thematisiert werden. Bei den Planungen sei eine frühzeitige Bürgerbeteiligung notwendig.

Wer mehr wissen will: Am 6. September 19.30 Uhr lädt WiE zur Bürgerversammlung ins Restaurant Eßkultur in den Museen Dahlem, Takustraße 38-40, ein. Info:  20 95 44 77. uma

Autor:

Ulrike Martin aus Neukölln

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