Dahlem. Bis vor eineinhalb Jahren war der Parkplatz am Forsthaus Paulsborn frei zugänglich und viel genutzt. Dann wurde er asphaltiert und gebührenpflichtig. Nun steht der Platz meist leer.
Der schlichte Platz mit Schotterboden am Forsthaus Paulsborn war früher gut belegt und diente nicht nur den Gästen der Ausflugsstätte im Grunewald zum Abstellen ihrer Wagen. Auch die Besucher des unweit gelegenen Jagdschlosses und Spaziergänger nutzten ihn. Im Juli 2011 ließ die Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg (SPSG) den "Parkplatz und Zuwegung für alle Nutzergruppen sicherer und bequemer" machen.
Die Zahl der Abstellplätze wurde von 84 auf 150 erhöht. Etwa 1,4 Millionen Euro flossen laut SPSG-Sprecherin Tina Schümann in die Asphaltierung und den Aufbau von Schranken für An- und Abfahrten. Fortan wurde der Platz nicht nur von Pkw mit Anhängern freigehalten, sondern er wurde auch gebührenpflichtig. 50 Cent kostet jede angebrochene halbe Stunde. So sollen sich die Investitionen allmählich amortisieren.
Über die genauen Umsätze möchte Schümann keine Auskunft geben. Nur so viel: Seit Fertigstellung sei ein fünfstelliger Überschuss mit den laufenden Einnahmen erzielt worden. 2012 sei ein "schwieriges Jahr für den Standort" gewesen", gesteht sie. Dazu hätten auch "Probleme mit der Schranke" gezählt, die sich zu langsam öffnete.
Die wirtschaftlichen Zahlen bezweifeln Fachleute. Auch am Wochenende parken dort nur wenige Autos, so Bauexperte Andreas Schmidt. Der Projektentwickler, der etwa beim Parkviertel mit verantwortlich war, sieht die Rechnung der SPSG nicht aufgehen. "10 000 Euro pro Parkplatz - in wie vielen Jahren sollen sich 1,4 Millionen Euro rentieren?"
Im besten Fall erziele der Parkplatz nach seiner Einschätzung Einnahmen von zehn Euro pro Woche. Bei den absehbaren Mindereinnahmen könnte der Parkplatz seiner Ansicht nach in der Woche kostenlos betrieben werden. So wäre wenigstens der Verkehrssicherheit gedient.
Martinus Schmidt / mst
Dieser Inhalt gefällt Ihnen?
Melden Sie sich an, um diesen Inhalt mit «Gefällt mir» zu markieren.
Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.
Leiden Sie unter anhaltenden Rückenschmerzen oder Wirbelsäulenbeschwerden? Moderne minimal-invasive Operationsverfahren ermöglichen eine schonendere Behandlung mit schnelleren Genesungszeiten. Erfahren Sie mehr über innovative Therapiemöglichkeiten bei unserem Infoabend mit Dr. (Univ. Kermanshah) Kamran Yawari, Teamchefarzt des Caritas Wirbelsäulenzentrums. In seinem Vortrag erläutert er die Vorteile minimal-invasiver Wirbelsäulenchirurgie und zeigt auf, wann und für wen diese Methoden sinnvoll...
Unser Darm ist mit seinen 5 bis 7 Metern Länge ein wahres Wunderwerk unseres Körpers. Doch wenn es am Ende des Darms zu Erkrankungen kommt, kann das die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen – auch wenn man es nicht sieht. Aus Scham werden diese Probleme oft verschwiegen, dabei gibt es in den meisten Fällen gute Behandlungsmöglichkeiten. Wir laden Sie herzlich zu unserem Informationsabend ein! Erfahren Sie, welche proktologischen Erkrankungen häufig auftreten, welche Untersuchungsmethoden es...
Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem. Etwa jede fünfte Person in Europa ist betroffen, und fast die Hälfte entwickelt im Laufe des Lebens Beschwerden. Diese äußern sich meist in Form von wiederkehrenden Schmerzen, insbesondere im rechten Oberbauch. In einigen Fällen können Gallensteine zu ernsthaften Komplikationen wie einer Entzündung der Gallenblase führen. Die bevorzugte Therapie bei Beschwerden ist die operative Entfernung der Gallenblase – in der Regel...
Die Intensivmedizin hat erstaunliche Fortschritte gemacht und bietet schwerstkranken Patienten Überlebenschancen, die früher undenkbar waren. Doch wo liegen die Grenzen dieser Hochleistungsmedizin? Welche technischen, personellen und ethischen Herausforderungen gibt es? Besuchen Sie unseren Infoabend mit Priv.-Doz. Dr. Stephan Kurz und erfahren Sie, wie intensivmedizinische Maßnahmen Leben retten, aber auch komplexe Entscheidungen erfordern. Was geschieht, wenn Therapieoptionen ausgeschöpft...
Kommentare