Das Zukunftsauto kommt ohne Chauffeur aus
Mit dem knapp 100 Kilogramm schweren Computer im Kofferraum und einem Zusatzakku fährt der Passat "MadeInGermany (MIG)" der FU-Informatiker mit einer Ausnahmegenehmigung des TÜV Nord durch Berliner Straßen. Noch ist die Anwesenheit des Fahrers Pflicht, erläutert Ganjineh seinen Versuchswagen in der "Langen Nacht der Wissenschaften." Der heute 33-Jährige Diplom-Informatiker nahm 2007 erstmals mit dem Prototyp des führerlosen PKW "Spirit of Berlin" beim US-Roboterwettbewerb "Darpa Grand Challenge" in Victorville, Kalifornien, teil.Ausgestattet mit den Erfahrungen aus der Zeit und 2,3 Millionen Euro des Bundesforschungsministeriums machte sich Ganjinehs Arbeitsgruppe "Autonomos" daran, "das normale Auto zum autonomem Roboter umzubauen." Laserscanner vorn und hinten sowie an den Seiten und auf dem Dach messen im MIG permanent die Abstände zu Hindernissen. Hinzu kommt ein Radarsystem zur Geschwindigkeitsregulierung.
Bald könnte der wie von Geisterhand gelenkte Wagen als fahrerloses Taxi, durch Smartphone herbeigerufen, oder im Car-Sharing-Betrieb eingesetzt werden. Zwei weitere Autos sind schon im Testbetrieb, darunter ein Elektro-Mitsubishi. Roboter-Autos vom Band seien zwar noch Zukunftsmusik. Doch der FU-Doktorand ist zuversichtlich, dass die Kosten sinken werden. Die ersten Antiblockiersysteme waren schließlich 2500 Euro teuer. Heute kostet ihre Herstellung 35 Euro.
Autor:Lokalredaktion aus Mitte |
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