Dahlem. Das Julius-Kühn-Institut für Landwirtschaft (JKI) bleibt Dahlem erhalten. Der geplante Umzug der Bundeseinrichtung mit 100 Mitarbeitern wurde abgeblasen.
Das Bundeslandwirtschaftsministerium hatte lange Zeit das "Bundesforschungsinstitut für Kulturpflanzen" (JKI) aus der Hauptstadt verlegen wollen. 1991 schon hatte der Bundestag entschieden, Ministerien nach Berlin zu verlegen und dafür Bundesbehörden in anderen Bundesländern anzusiedeln. In einer Machbarkeitsstudie von 2011 war für Umzug und Neubau des Instituts in Kleinmachnow 80 Millionen Euro kalkuliert worden. Diese Summe rechneten die damaligen Gutachter gegen die Renovierungskosten für den Standort Dahlem auf. Die Pflanzenforscher selbst, so JKI-Leiter Hartwig Schulz, lehnten den teuren Umzug nur wenige Kilometer hinter die Stadtgrenze ab. Institutsleitung und Personalrat der Einrichtung begrüßten die jetzige Entscheidung des Haushaltsausschusses.
Auf dem sechs Hektar großen JKI-Gelände in Dahlem werden unter anderem Umwelteinflüsse auf die Nutzpflanzen langfristig untersucht. Bundesweit arbeiten an 13 Standorten unter dem Dach des JKI mehr als 1200 Menschen.
Die vor 100 Jahren in Dahlem aus Ackerbauforschungen entstandene Reichsanstalt für Land- und Forstwirtschaft wurde nach dem Kriege als Bundesanstalt an mehreren Standorten fortgeführt. Unter dem heutigen Name JKI mit Hauptsitz in Quedlinburg fasste das Bundeslandwirtschaftsministerium vor fünf Jahren seine Institute neu zusammen.
Dadurch, dass die Pflanzenforscher nicht nach Kleinmachnow umziehen, bleiben dem Bund nun rund 80 Millionen Euro an Ausgaben erspart, erklärte der CDU-Bundestagsabgeordnete Karl-Georg Wellmann bei einem Besuch im JKI am Montag, 14. Januar.
Und Institutsleiter Hartwig Schulz hob die Standortvorteile hervor: die Nähe zur Freien Universität und zur Domäne Dahlem wie auch die guten Böden an der Königin-Luise-Straße 19. Über die Forschungsergebnisse, so Schulz, etwa im "Vorratsschutz" - also chemiefreien Anbau ohne Schädlinge - tauschen sich die Dahlemer regelmäßig mit Wissenschaftlern aus aller Welt aus.
Martinus Schmidt / mst
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