Verordnete wollen Umweltspur an der Argentinischen Allee

Wenn der Schnee geschmolzen ist, sollen hier viereinhalb Meter breite Umweltstreifen auf die Argentinische Allee gemalt werden. | Foto: M. Schmidt
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Dahlem. Die Radwege um die Kreuzung der Argentinischen Allee mit der Clayallee sollen ausgebaut werden. Nach dem Willen der Bezirksverordnetenversammlung (BVV) können Radler dann auf einer viereinhalb Meter breiten Umweltspur auf dem Fahrdamm rollen.

Damit fielen die bisherigen Radwege auf dem Bürgersteig weg, heißt es im jüngsten Beschluss der Bezirksverordneten. Das Bezirksamt soll danach bei der Verkehrslenkung Berlin (VLB) darauf einwirken, den "ruhenden Verkehr", also haltende Autos, auf die "vorhandenen unsicheren Radwege zu verlagern", wie es in dem Antrag heißt. Eingebracht hatten ihn die Grünen in der BVV, die damit Konflikte zwischen Buspassagieren und Radfahren zukünftig vermeiden wollen.Bislang stehen Fahrgäste auf dem Gehsteig und kreuzen zum Einstieg in den Bus den Radweg. Auch aussteigende Passagiere werden von heraneilenden Velos überrascht. Dabei kommt es nach Angaben von Grünen-Fraktionschef Uwe Köhne immer wieder zu Konflikten oder brenzligen Situationen. Passanten klagen über Radfahrer und umgekehrt. Um solche Zusammenstöße zu vermeiden, werden Radfahrer demnächst links an den Bussen vorbeifahren. Köhne hält die Maßnahmen zu Umsetzung des Beschlusses für einfach: "Es braucht nichts gebaut zu werden, nur gemalt", so der Grünen-Politiker.

Besonders das Zusammentreffen von Bussen, Abbiegern und Radlern besorgt den Verkehrsexperten. Bislang gelte an der Ecke, die neben dem U-Bahnhof Oskar-Helene-Heim liegt: "Je näher man der Kreuzung kommt, desto gefährlicher wird es." Die Situation an der Stelle ist unübersichtlich. Auf der Argentinischen Allee dürfen Fahrräder bislang auch den Fahrdamm benutzen, brauchen also nicht auf den schmalen Radweg. Auf der östlichen Seite der Clayallee gibt es in der Saargemünder Straße gar noch einen Taxen-Platz, den Radler umfahren müssen. Auf der gegenüberliegenden Seite, also Richtung Westen, hört der überbreite Fahrradstreifen, der etwa ein Drittel der Fahrbahn einnimmt, wenige 100 Meter vor der Kreuzung auf.

Entscheiden über die Markierungen werde ohnehin die VLB, die für Straßen dieser Größenordnung zuständig sei, so Köhne. Obwohl die VLB nicht gern mit dem Bezirk zusammenarbeite und es immer wieder Reibungen gebe, würden Beschlüsse der BVV und entsprechende Ersuchen des Bezirksamtes "wenn es machbar ist, schon umgesetzt", sagt der Grünen-Fraktionschef.

Martinus Schmidt / mst
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Lokalredaktion aus Mitte

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