Domäne Dahlem lädt zum Kartoffelfest ein
Nach dem Bezahlen können die Erntehelfer ihre Beute stolz nach Hause tragen. Und die Kartoffeln - natürlich bio - sind etwas Besonderes, denn es handelt sich um historische Sorten. Die "Bamberger Hörnchen" gelten als Delikatesse, der "Blaue Schwede" bleibt auch beim Kochen blau und ist ein Hingucker im Kartoffelsalat. Auch die beliebte "Linda" darf geerntet werden. Wem das nicht genügt, der kann weitere Bio-Erdäpfel aus Domänenanbau kaufen: Roseval, Piroschka, Kaiser Wilhelm, Aquila, Ora und Punane als historische Sorten, Senna, Melina und Gala als moderne Ertragssorten.
Im Begleitprogramm dreht sich auch alles um die tollen Knollen: Sie können am Lagerfeuer geröstet werden, und es gibt weitere rustikale Gerichte, zum Beispiel frittierte Kartoffel-Locken.
Am Sonntag ist von 12 bis 18 Uhr hoher Besuch auf dem Landgut anzutreffen: Im Rahmen des Programms "Jenseits von Mitte. Ein Kulturtag im Süden" ist der "Königliche Inspecteur seiner Majestät König Friedrich II." zu Gast. Er wird die königliche Order "Kartoffelbefehl" verlesen und seinem Volk ausnahmsweise erlauben, Kartoffeln zu klauben und gegen einen Obulus mitzunehmen. Besonders fleißige Klauber erhalten eine Belobigung.
Der Inspecteur hat noch mehr zu bieten: Um 14 und 16 Uhr widmet er sich der "Kultivierung des Volkes". Die Besucher erhalten eine Einführung in die Etikette am Hof, einschließlich der damals beliebten Fächersprache.
Für Kinder gibt es Kartoffelmärchen, Lieder singen, Akrobatik und Zauberei. Sie können Körbe flechten und mit Kartoffelstempeln drucken und mit Traktor und Anhänger oder der Kuh-Kutsche Rundfahrten über das Domänen-Gelände machen.
Das Museum im Herrenhaus bietet stündlich kostenlose Führungen durch die Dauerausstellung, der "Garten der Sinne" auf der Streuobstwiese ist zu erkunden, und ehrenamtliche Mitarbeiter unternehmen als barockes Gutsehepaar "Cuno Hans von Wilmerstorff und Elisabeth von Hake" Ausflüge in die Geschichte. Der Eintritt zum Fest kostet zwei, ermäßigt einen Euro.
Autor:Ulrike Martin aus Neukölln |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.