Notunterkunft in Dahlem soll Mitte Februar wieder aufgegeben werden
Kurz vor Weihnachten beschloss das Landesamt für Gesundheit und Soziales (LaGeSo) die Sporthallen der beiden großen Berliner Universitäten für die Erstaufnahme von Flüchtlingen zu beschlagnahmen. Das Amt will besonders in den Wintermonaten die Obdachlosigkeit von Frauen, Kindern und Männern verhindern. Eine Sporthalle der Technischen Universität in Charlottenburg und die 1200 Quadratmeter große Turnhalle der Freien Universität (FU) Berlin in der Königin-Luise-Straße in Dahlem beherbergen inzwischen Flüchtlinge.
Die Johanniter-Unfall-Hilfe (JUH) richtete die Halle in Dahlem gemeinsam mit dem Technischen Hilfswerk (THW) in wenigen Stunden für 200 Flüchtlinge her. Wolfgang Pellnitz, ehrenamtlicher Vorstand der Berliner JUH: "Diesen Menschen zu helfen ist für uns eine Selbstverständlichkeit."
Die Flüchtlinge sind unter anderem Albaner, Serben, Bosnier, Syrer und Afghanen. Nach Möglichkeit sollen sie auf bestehende oder noch zu errichtende Gemeinschaftsunterkünfte im ganzen Stadtgebiet verteilt werden. Bis dahin werden sie in der provisorischen Unterkunft versorgt. Dazu arbeiten die ehrenamtlichen Helfer der Johanniter im Dreischichtsystem.
Die Turnhalle soll voraussichtlich bis Mitte Februar als Notunterkunft dienen. Die Kurse des Hochschulsports fallen dadurch aus. Auch drei Schulen können die Halle nicht mehr für den Sportunterricht nutzen. Die Universität sammelt auch Sachspenden und Kleidung für die Menschen, die kurzzeitig in der Turnhalle untergekommen sind. "Die Zusammenarbeit mit der Uni-Leitung ist sehr gut", erklärt Pellnitz.
Wer den Flüchtlingen helfen möchte, kann auch Sachspenden beim Regionalverband der Johanniter in der Berner Straße 2-3 in Lichterfelde abgeben. "Benötigt werden neue Socken, Unterwäsche, Hausschuhe, Nachtwäsche, Hausanzüge. Des Weiteren besteht ein Bedarf an Hygieneartikeln wie Seife, Zahnbürsten, Kämmen, Rasierschaum und Windeln", sagt Wolfgang Pellnitz.
Autor:Ulrike Martin aus Neukölln |
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