Argentinische Allee: Senat lehnt Bedarfsampeln ab

Dahlem. Mehr Sicherheit in der Argentinischen Allee wünschen sich zahlreiche Anwohner. Die Forderungen nach zusätzlichen Ampeln gibt es seit Jahren. Die Bezirksverordneten unterstützen das Anliegen.

Es gab bereits zwei Beschlüsse zu dem Thema. Es geht um zwei Bedarfsampeln - an der Waltraudstraße und am Siebenendenweg. Dort sorgen sich die Anwohner nicht nur um die Kinder der Zinnowwald-Grundschule. Detlef Damm ist einer dieser Anwohner. "Es gibt dort auch das Hertha-Müller-Haus für Senioren, eine Kita und einen Spielplatz", zählt er auf. Die Argentinische Allee sei gefährlich für Fußgänger. "Es ist schwierig, sie zu überqueren, vor allem im Berufsverkehr." Die Autos kämen nicht nur aus dem Südwesten Berlins sondern auch aus dem Raum Potsdam. "Ich habe mehrmals Beinahe-Unfälle beobachtet. Muss es erst Verletzte oder Tote geben, bis etwas geschieht?"

Die Bezirksverordnetenversammlung teilt die Einschätzung der Anwohner und stellte vor zwei Jahren den ersten Antrag und im Oktober einen weiteren für eine Bedarfsampel an der Kreuzung Argentinische Allee und Waltraudstraße. In deren Nähe liegt die Wilma-Rudolph-Oberschule.

Beide Anträge wurden an die Verkehrslenkung Berlin (VLB) weitergeleitet, die über solche Lichtanlagen auf Hauptverkehrsstraßen entscheidet. Detlef Damm hat mehrmals an die VLB geschrieben: "Ende März 2014 hieß es, die Ampel Siebenendenweg werde geprüft."

Auf Anfrage der Berliner Woche fiel die Prüfung negativ aus. "Lichtzeichenanlagen werden nur angeordnet, wo es Fußgängern nicht möglich ist, die Fahrbahn sicher zu überqueren", erklärt Derk Ehlert von der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt. Auf der Argentinischen Allee gebe es breite Mittelstreifen und Gehwegvorstreckungen an den Kreuzungen. "Damit ist die Sicht für die Fußgänger sehr gut", erläutert Ehlert.

Der Weg zur Zinnowwald-Schule sei zudem durch Ampeln an der Altkanzler- und der Onkel-Tom-Straße gesichert. An der Kreuzung Waltraudstraße ermöglichten Gehwegvorstreckungen ebenfalls ein sicheres Überqueren der Fahrbahn. In beiden Fällen zeige sich ein "unauffälliges Unfall-Lagebild", sagt Ehlert.

Ulrike Martin / uma
Autor:

Ulrike Martin aus Neukölln

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