U-Bahnhof heißt jetzt „Freie Universität (Thielplatz)“

BVG-Chefin Evelyn Nikutta und FU-Präsident Peter-André Alt (Dritter von links) mit dem neuen Namensschild. | Foto: Ulrike Martin
4Bilder
  • BVG-Chefin Evelyn Nikutta und FU-Präsident Peter-André Alt (Dritter von links) mit dem neuen Namensschild.
  • Foto: Ulrike Martin
  • hochgeladen von Ulrike Martin

Dahlem. Nach über 100 Jahren erhielt der 1913 eröffnete U-Bahnhof Thielplatz einen neuen Namen. Seit dem Fahrplanwechsel am 11. Dezember heißt die Station nun "Freie Universität (Thielplatz)".

Zu Demonstrationszwecken und für die Presse wurde das neue Schild bereits am 9. Dezember angebracht. Evelyn Nikutta, Vorstandsvorsitzende der Berliner Verkehrsbetriebe, Peter-André Alt, Präsident der Freien Universität Berlin und Bürgermeisterin Cerstin Richter-Kotowski (CDU) enthüllten es gemeinsam.

Nikutta erinnerte daran, dass der Umbenennung eine zehnjährige Lobbyarbeit vorausging. „Es gab keine Versammlung, in der FU-Präsident Alt nicht darauf hingewiesen hätte, dass der U-Bahnhof Freie Universität heißen soll.“ Diese Beharrlichkeit hätte sich letztendlich ausgezahlt.

„Vor acht Jahren gab es in der Bezirksverordnetenversammlung bereits einen Antrag zur Umbenennung, jetzt ist es endlich so weit“, sagte Richter-Kotowski bei ihrer ersten Amtshandlung als neue Bürgermeisterin von Steglitz-Zehlendorf. Der Name sei nicht nur für die Studierenden gut, auch die Touristen könnten sich besser zurechtfinden.

„Für die Umbenennung mussten wir dicke Bretter bohren“, sagt FU-Präsident Alt, „aber das ist in der Wissenschaft ja ähnlich.“ Dass der Name Thielplatz in Klammern beibehalten wurde, bezeichnete er als salomonische Lösung und gute Orientierungshilfe.

Immerhin 30 000 Studierende gibt es an der FU, die weltweit einen guten Ruf hat. Bei diversen Bürgerversammlungenin den vergangenen Jahren wurde mehrmals bemängelt, dass der Name Thielplatz für neue Universitätsbesucher keinerlei Anhaltspunkt zur Orientierung biete. Einen Thielplatz gibt es zudem nicht mehr. Der U-Bahnhof wurde nach dem benachbarten Thielpark benannt, der bis 1945 Thielplatz hieß.

Rund 50 000 Euro hat die BVG investiert. Die gleiche Summe floss in die zweite Umbenennung, die am selben Tag vorgenommen wurde. Aus dem U-Bahnhof Neue Grottkauer Straße an der Linie U8 in Hellersdorf wurde „Kienberg – Gärten der Welt“. Er verweist auf die Internationale Gartenausstellung 2017, die Gärten der Welt und den neuen Kienbergpark. Da bei jeder Umbenennung erhebliche Kosten anfallen, war die zeitgleiche Namensänderung kostensparend, wie Nikutta erläuterte.

Die Hauptarbeit für die beiden Umbenennungen fand vom 10. zum 11. Dezember statt: Die Fahrpläne und Liniennetze mussten angepasst werden. uma

Autor:

Ulrike Martin aus Neukölln

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

21 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

Gesundheit und MedizinAnzeige
Schonende Verfahren für Ihre Rückengesundheit werden am 19. März vorgestellt. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Informationen für Patienten
Minimal-Invasive Wirbelsäulenchirurgie

Leiden Sie unter anhaltenden Rückenschmerzen oder Wirbelsäulenbeschwerden? Moderne minimal-invasive Operationsverfahren ermöglichen eine schonendere Behandlung mit schnelleren Genesungszeiten. Erfahren Sie mehr über innovative Therapiemöglichkeiten bei unserem Infoabend mit Dr. (Univ. Kermanshah) Kamran Yawari, Teamchefarzt des Caritas Wirbelsäulenzentrums. In seinem Vortrag erläutert er die Vorteile minimal-invasiver Wirbelsäulenchirurgie und zeigt auf, wann und für wen diese Methoden sinnvoll...

  • Reinickendorf
  • 18.02.25
  • 277× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Erfahren Sie, welche proktologischen Erkrankungen häufig auftreten, welche Untersuchungsmethoden es gibt und wie moderne Behandlungsmöglichkeiten helfen können.  | Foto: pixel-shot.com, Leonid Yastremskiy

Proktologie: Ende gut, alles gut!

Unser Darm ist mit seinen 5 bis 7 Metern Länge ein wahres Wunderwerk unseres Körpers. Doch wenn es am Ende des Darms zu Erkrankungen kommt, kann das die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen – auch wenn man es nicht sieht. Aus Scham werden diese Probleme oft verschwiegen, dabei gibt es in den meisten Fällen gute Behandlungsmöglichkeiten. Wir laden Sie herzlich zu unserem Informationsabend ein! Erfahren Sie, welche proktologischen Erkrankungen häufig auftreten, welche Untersuchungsmethoden es...

  • Reinickendorf
  • 19.02.25
  • 244× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem.  | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Patienten fragen
Steine in der Gallenblase – was nun?

Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem. Etwa jede fünfte Person in Europa ist betroffen, und fast die Hälfte entwickelt im Laufe des Lebens Beschwerden. Diese äußern sich meist in Form von wiederkehrenden Schmerzen, insbesondere im rechten Oberbauch. In einigen Fällen können Gallensteine zu ernsthaften Komplikationen wie einer Entzündung der Gallenblase führen. Die bevorzugte Therapie bei Beschwerden ist die operative Entfernung der Gallenblase – in der Regel...

  • Reinickendorf
  • 12.02.25
  • 626× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Informieren Sie sich über Intensivmedizin. | Foto: 2022 Tomasz Kuzminski

Infoabend am 11. Februar
Grenzen und Möglichkeiten der Intensivmedizin

Die Intensivmedizin hat erstaunliche Fortschritte gemacht und bietet schwerstkranken Patienten Überlebenschancen, die früher undenkbar waren. Doch wo liegen die Grenzen dieser Hochleistungsmedizin? Welche technischen, personellen und ethischen Herausforderungen gibt es? Besuchen Sie unseren Infoabend mit Priv.-Doz. Dr. Stephan Kurz und erfahren Sie, wie intensivmedizinische Maßnahmen Leben retten, aber auch komplexe Entscheidungen erfordern. Was geschieht, wenn Therapieoptionen ausgeschöpft...

  • Reinickendorf
  • 29.01.25
  • 1.213× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.