U-Bahnhof soll in Freie Universität umbenannt werden

Soll hier bald "Freie Universität" stehen ? | Foto: Ulrike Martin
2Bilder
  • Soll hier bald "Freie Universität" stehen ?
  • Foto: Ulrike Martin
  • hochgeladen von Stefanie Roloff

Dahlem. Schon seit 2007 wird über eine mögliche Umbenennung des U-Bahnhofs Thielplatz in Freie Universität diskutiert. Jetzt sollen die Bürger gehört werden.

In einem Bürgergespräch wollen die Freie Universität (FU) und das Bezirksamt die Meinung der Kiezbewohner einholen. Die FU plädiert seit ihrem Aufstieg zur Exzellenz-Universität im Jahr 2007 für eine Umbenennung. "Der U-Bahnhof bildet eine zentrale Zulaufstation für die Freie Universität Berlin. Eine Umbenennung soll Studierenden, Wissenschaftlern und Gästen in Berlin und Dahlem die Orientierung erleichtern, es besteht aber auch das Interesse, die herausragende Bedeutung der Freien Universität hervorzuheben", erklärt Goran Krstin, der Pressesprecher von FU-Präsident Peter André Alt.

Die BVV, der Berliner Fahrgastverband IGEB sowie Ex-Wissenschaftssenator Jürgen Zöllner (SPD) sprachen sich damals für den Vorschlag der FU aus. Seitdem wird kontrovers über den möglichen neuen Namen diskutiert.

BVG-Sprecherin Petra Reetz sieht den Vorschlag kritisch: "Ein Bahnhofsname ist für uns als Verkehrsunternehmen eine Orientierungshilfe. Die Freie Universität hat aber keinen klassischen Campus." So seien viele Institute etwa auch am U-Bahnhof Dahlem Dorf zu finden. Neue Studenten, die sich noch nicht auskennen, könnten durch den Namen "Freie Universität" verwirrt werden.

Die SPD teilt die Meinung. Sie wolle aber dem Bürgerwillen nicht im Wege stehen. "Wenn aber umbenannt wird, sollte wenigstens der alte Bahnhofsname von 1913 unterhalb des neuen Namens bestehen bleiben", erklärt der SPD-Fraktionsvorsitzende Norbert Buchta.

Bürgermeister Norbert Kopp (CDU), dessen Partei hinter der geplanten Umbenennung steht, lässt das Argument der BVG nicht gelten. Einen Thielplatz in Dahlem gibt es nicht. Insofern greife das Argument nicht, dass bei der Namensgebung eines U-Bahnhofes regionalen Gesichtspunkte berücksichtigt werden müssten.

Die Finanzierung der Umbenennung wird auf etwa 300.000 Euro geschätzt. Die FU überlegt, dieses Geld über Spenden zu finanzieren.

Die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung will nun zunächst die Meinung der Bürger einholen, um über die mögliche Umbenennung zu entscheiden. Die FU freue sich auf den regen Austausch mit den Kiezbewohnern, sagt Goran Krstin: "Wir sind neugierig auf die Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger und erwarten auch ein großes Interesse an der Diskussion über eine Umbenennung des U-Bahnhofes."

Das Bürgergespräch findet am Dienstag, 10. März, ab 19 Uhr im Henry-Ford-Bau an der Garystraße 35 statt.
Stefanie Roloff / sr
Soll hier bald "Freie Universität" stehen ? | Foto: Ulrike Martin
Der U-Bahnhof "Thielplatz" erhielt 1913 seinen Namen. Bald nicht mehr? | Foto: Ulrike Martin
Autor:

Stefanie Roloff aus Friedenau

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

Folgen Sie diesem Profil als Erste/r

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

Gesundheit und MedizinAnzeige
 Ist Ihr Herz gesund? Informieren Sie sich am 20. November über Herzschwäche und wie man sie erkennt und behandelt. | Foto: Caritas-Klinik Maria Heimsuchung

Infos über Herzinsuffizienz
Vortrag: „Herzschwäche erkennen und behandeln“

Die Caritas-Klinik Maria Heimsuchung lädt Sie herzlich zu einem informativen Vortrag am 20. November 2024 von 17 bis 18 Uhr ein. Unter dem Titel „Stärke dein Herz – Herzschwäche erkennen und behandeln“ erfahren Sie Wissenswertes über die frühzeitige Erkennung und moderne Behandlungsmöglichkeiten der Herzinsuffizienz. Dr. med. Philipp Krauser, Facharzt für Innere Medizin und Kardiologie sowie Oberarzt im Caritas Kardiozentrum Berlin, wird in dem Patienteninformationsabend auf die typischen...

  • Pankow
  • 30.10.24
  • 422× gelesen
WirtschaftAnzeige
Tätowierungen sind eine Kunst mit jahrtausendealter Geschichte, die über Jahrhunderte hinweg die Körper der Menschen schmückte. Doch der Beruf des Tätowierers ist nicht nur kreative Arbeit. Es ist ein anspruchsvolles und faszinierendes Handwerk. | Foto: VEAN TATTOO
3 Bilder

VEAN TATTOO
Tätowierer: einer der gefragtesten Berufe unserer Zeit

Tätowierungen sind eine Kunst mit jahrtausendealter Geschichte, die über Jahrhunderte hinweg die Körper der Menschen schmückte. Doch der Beruf des Tätowierers ist nicht nur kreative Arbeit. Es ist ein anspruchsvolles und faszinierendes Handwerk, das nicht nur künstlerische Fähigkeiten, sondern auch ein tiefes Verständnis des gesamten Prozesses erfordert. In diesem Artikel wird VEAN TATTOO Ihnen die Welt der Tätowierkunst näherbringen und erläutern, warum der Beruf des Tätowierers heute zu den...

  • Mitte
  • 28.10.24
  • 539× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Leiden Sie unter anhaltenden Knie- oder Hüftschmerzen? Erfahren Sie, wie Sie mit modernsten Methoden Ihre Mobilität zurückgewinnen. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Infoabend am 12. November
Leben ohne Knie- und Hüftschmerzen

Leiden Sie unter anhaltenden Knie- oder Hüftschmerzen, die jeden Schritt zur Qual machen oder Ihnen sogar in Ruhe keine Erholung gönnen? Es muss nicht so bleiben! Besuchen Sie unseren Infoabend "Leben ohne Knie- und Hüftschmerzen: Schonende & komfortable OP-Methode!" und erfahren Sie, wie Sie mit modernsten Methoden Ihre Mobilität zurückgewinnen – schonend, effektiv und ohne Angst vor einem Eingriff. Expertenwissen kommt beim Infoabend am 12. November aus erster Hand: Tariq Qodceiah, Chefarzt...

  • Reinickendorf
  • 01.11.24
  • 273× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für rund 105.000 Haushalte im Bezirk Lichtenberg baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom
2 Bilder

Telekom macht's möglich
Schnelles Glasfasernetz für Lichtenberg

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes im Bezirk Lichtenberg auf Hochtouren. Damit können rund 105.000 Haushalte und Unternehmen in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Karlshorst, Lichtenberg und Rummelsburg einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Schnell sein lohnt sich Wer jetzt einen Glasfaser-Tarif bei der Telekom beauftragt, gehört...

  • Bezirk Lichtenberg
  • 30.10.24
  • 397× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.